Massnahmenlockerungen: Fragende Gesichter in Freiburg
Freiburger Wirtinnen und Wirte freuen sich, ihre Gäste bald wieder im Restaurant bedienen zu dürfen. Sie möchten aber mehr als das.

Am Mittwoch hat der Bundesrat weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen auf Anfang Juni bekannt gegeben. "Unglaublich ist dieser Entscheid", sagt Christoph Zwahlen, Co-Präsident der Sektion Sense-See von Gastro Freiburg – auch wenn er ihn sich zwei Wochen früher gewünscht hätte, um über die verlängerten Wochenenden von Auffahrt und Pfingsten Gäste im Innenraum bedienen zu können. Immerhin gehe es nun vorwärts, so Zwahlen.
Die Maskenpflicht im Innenraum und für das Personal als auch die unterschiedliche Tischregelung für die Innen- und Aussenbereiche seien verkraftbar, sagt der Wirt. Während auf den Terrassen sechs Personen an einem Tisch Platz nehmen dürfen, sind im Innenbereich nur vier erlaubt. Immerhin würden es diese Massnahmen den Wirtinnen und Wirten ermöglichen, die nächsten Wochen zu planen.
Freiburger Kultur befürchtet Diskriminierung
Lockerungen gibt es auch im Kulturbereich. Bei Anlässen in Innenräumen sind wieder bis zu 100 und bei Anlässen im Freien bis zu 300 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen. Diese Vorgaben einzuhalten sei jedoch schwierig, wenn nicht gar unmöglich, findet Léa Romanens, Vize-Präsidentin des Vereins C. Sie fragt sich, wer die Corona-Tests für die Kunstschaffenden bezahle oder die Gäste kontrolliere. Romanens sträubt sich dagegen, dass die Kulturbranche einzelnen Personen den Zutritt verweigern muss. Das sei diskriminierend.
Wirtschaft will weitere Lockerungen
Nicht nur jubeln kann der Freiburger Arbeitgeberverband. Dessen Direktor, Reto Julmy, freut sich zwar, dass die Home-Office-Pflicht aufgehoben und in eine Empfehlung umgewandelt wird. Allerdings sei schon das zu streng, da viele Angestellte unterdessen geimpft seien. Ausserdem könnten die einzelnen Unternehmen die Testvorgaben des Bundes kaum einhalten. Immerhin gehe es für einen wichtigen Wirtschaftszweig vorwärts – nämlich die Gastronomie.