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Mehr Gemüse, keine tierischen Produkte: Ist das sinnvoll?

Für die nächsten 31 Tage Fleisch und Milchprodukte raus aus dem Kühlschrank. Wer macht mit beim Veganuary?

Beim Veganuary geht es darum, sich gesünder zu ernähren und einen positiven Effekt für die Umwelt zu erzielen. © Pexels

Januar ist der Monat der guten Vorsätze: Mehr Sport, weniger Alkohol, mit Rauchen aufhören, oder - sich gesünder ernähren.

Gerade nach den Feiertagen, wo man sich aufgrund der vielen Festmahlzeiten tendenziell träger fühlt und vielleicht uninspiriert ist bei der Menüplanung, kann eine (temporäre) Ernährungsumstellung wie gerufen kommen.

Pflanzliche Alternativen im Trend

Wer dabei den Geschmack von Fleisch vermisst, findet Ersatzprodukte auf Pflanzenbasis im Supermarktregal. Ob Vegi-Nuggets und Pseudo-Käse an die "echten" Produkte herankommen, hatte Frapp in der Vergangenheit bereits getestet:

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Bedeutet vegan automatisch gesünder?

Ein Monat ist nicht genug, um positive Auswirkungen auf die Gesundheit zu erreichen - abgesehen von einer besseren Verdauung. Darüber sind sich verschiedene Ernährungsberaterinnen und -berater einig. Dem Veganuary Kampagnenbericht 2022 zufolge berichteten jedoch 68 Prozent der Befragten nach einem Monat pflanzlicher Ernährung von grösserem Wohlbefinden – zum Beispiel von mehr Energie, einem verbesserten Hautbild und besserer Stimmung. "Ich hatte mehr Energie und war nach dem Essen nicht so schlapp, sondern hätte Bäume ausreissen können", erzählt Nicole, Veganuary-Teilnehmerin 2022.

Durch die neue Ernährungsweise wird man auf jeden Fall zu mehr Kreativität beim Kochen gezwungen. Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Bohnen sowie andere stärkehaltige und proteinreiche Lebensmittel kommen vermehrt zum Einsatz. Inspiration gibt es vielerorts, während dem Veganuary besonders. Wer im Januar eine rein pflanzliche Ernährung ausprobieren möchte, kann sich hier für den Veganuary anmelden und jeden Tag neue Rezepte und Tipps per Mail erhalten. Auch diverse Foodblogs liefern täglich Menüvorschläge.

In Vergangenheit hatten wir bereits einige einfache vegane Rezepte mit euch geteilt:

Eine nachhaltige Veränderung

Gemäss Veganuary Kampagnenbericht 2022 gaben 82 Prozent der Befragten, die vor ihrem Veganuary noch nicht vegan lebten, an, ihren Konsum tierischer Produkte fortan drastisch zu reduzieren. 30 Prozent ernährten sich weiterhin komplett vegan, 38 Prozent hatten ihren Konsum tierischer Produkte laut Angabe um mindestens 75 Prozent verringert.

Das Problem mit dem Fleischersatz

Fischstäbchen auf Pflanzenbasis oder Vegi-Schnitzel sind - genau wie ihre Pendants auf tierischer Basis - mit Vorsicht zu geniessen. Sie enthalten teilweise viele Zusatz- und Konservierungsstoffe, wie die Ernährungsberaterin Sylvie Corbett erklärt, die in Bulle praktiziert. "Wenn man auf eine vegane Ernährung umstellt, sollte man nicht einfach Fleisch durch solche stark verarbeiteten Produkte ersetzen", erklärt sie. Diese seien oft nicht wirklich gesünder.

Dass es beim Veganuary nicht darum geht, den "verpassten" Fleischkonsum im Anschluss nachzuholen, betont Aurélien Clerc vom HFR. "Man sollte eine vegane Ernährungsweise nicht als Verzicht betrachten", sagt er gegenüber RadioFr. Es gehe mehr darum, sich gesünder zu ernähren und einen positiven Effekt für die Umwelt zu erzielen.

Auch WWF Schweiz erklärt, dass es beim Veganuary nicht um Verzicht gehen sollte:

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