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Mehr Züge nach Schwarzenburg

Der Raum Köniz-Schwarzenburg wird wohl auch mittelfristig mit Bernmobil-Bussen und mit Zügen der BLS erschlossen.

Die Züge der BLS sollen künftig im 15-Minuten-Takt fahren auf der Strecke Bern-Schwarzenburg. © KEYSTONE

Das zeigt eine Zweckmässigkeitsbeurteilung des Kantons Bern und weiterer Partner zum Angebot des öffentlichen Verkehrs (öV) in dieser Region.

Das wahrscheinlichste Szenario sei, dass die öV-Nachfrage in den kommenden zwanzig bis dreissig Jahren mit bereits beschlossenen Massnahmen abgedeckt werden könne. Das schreibt die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Gemeint ist, dass auf der Bernmobil-Buslinie 12 (Ostermundigen Rüti - Schliern bei Köniz) Doppelgelenkbusse eingesetzt werden. Zudem wird auf der S-Bahn-Linie Bern-Schwarzenburg via Köniz der 15-Minuten-Takt eingeführt.

Dafür muss zwischen den Vidmarhallen und Köniz die Bahnlinie auf Doppelspur ausgebaut werden. Diese Massnahme sei bereits beschlossen und finanziert, heisst es dazu in der Mitteilung.

Die Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) ist am Mittwoch in eine öffentliche Mitwirkung geschickt worden. Diese dauert bis Anfang September. Sie soll eine langfristige Perspektive für den öffentlichen Verkehr im Raum Bern-Süd liefern, nachdem die Könizer Bevölkerung im Jahr 2014 den Bau eines Trams von Bern nach Köniz an der Urne ablehnte.

RBS-Verlängerung nützlich, aber teuer

Die Zweckmässigkeitsbeurteilung wurde vom Kanton Bern, der Regionalkonferenz Bern-Mittelland und den Gemeinden Bern, Köniz und Schwarzenburg erarbeitet. Dies unter Einbezug von Berns städtischen Verkehrsbetrieben Bernmobil, der BLS und dem RBS.

Einbezogen wurde auch eine Begleitgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern von Parteien und Interessenorganisationen aus allen betroffenen Gemeinden

Diskutiert wurde von ihnen auch eine allfällige Verlängerung der Bahnlinien des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) nach Süden. Dies via neuen RBS-Tiefbahnhof, welcher derzeit unter dem Hauptbahnhof Bern gebaut wird.

Diese RBS-Verlängerung nach Schwarzenburg sei in der Begleitgruppe "durchaus wohlwollend" beurteilt worden, heisst es. Fachleute beurteilten diese Variante aber skeptisch. Zwar weise eine solche Verlängerung den höchsten Gesamtnutzen aus. "Gleichzeitig sind aber die Kosten überproportional hoch."

Eine Verlängerung des RBS von Bern nach Köniz und Schwarzenburg sei dann neu zu beurteilen, wenn sich Rahmenbedingungen veränderten. Die in der Begleitgruppe ebenfalls als attraktiv bewertete Option einer Tieferlegung der BLS-Linie im Bereich Köniz mittels Tunnel erachten die Fachleute laut Mitteilung als "nicht zweckmässig".

Tram nach Köniz noch nicht ganz vom Tisch

Insgesamt habe sich bei den Planungsarbeiten gezeigt, dass die Wahl der besten öV-Erschliessung stark von der erwarteten Entwicklung der Mobilität abhänge, heisst es weiter. Die aktuell vorliegenden Entwicklungsprognosen des Bundes und das darauf gestützte Gesamtverkehrsmodell des Kantons Bern gingen im Vergleich zu früheren Prognosen von einem geringeren Mobilitätswachstum aus.

In die Mitwirkung schicken der Kanton Bern deshalb ein Szenario "Basis" mit einer Mobilitätsentwicklung gemäss aktuellen Prognosen und ein Szenario "Dynamisch" mit einer stärkeren öV-Nachfrage. Gestützt auf das Basis-Szenario gehen der Kanton Bern und seine Partner davon aus, dass Bernmobil-Doppelgelenkbusse auf der Buslinie 10 und S-Bahn-Züge im Viertelstundentakt ausreichen.

Sollte sich hingegen das "Dynamisch"-Szenario verwirklichen, erweist sich laut der Mitteilung der Bau eines gegenüber 2014 optimierten Trams nach Schliern bei Köniz als beste Lösung.

Dies in Kombination mit einer Erschliessung des Insel-Areals und des Güterbahnhofs auf Gebiet der Stadt Bern mit einem Tram. Es gelte deshalb, die öV-Nachfrage in den nächsten Jahren zu beobachten.

SDA
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