Passerelle Niederwangen: So sieht das Siegerprojekt aus
Der Projektwettbewerb für die Passerelle Niederwangen ist entschieden. Die Wettbewerbsprojekte sind ab 5. bis Ende September 2024 im Gemeindehaus ausgestellt.
In Niederwangen entstehen im Gebiet Juch-Hallmatt zahlreiche Arbeitsplätze, unter anderem im neuen kantonalen Polizeizentrum sowie in weiteren Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben.
Die Gemeinde Köniz will deshalb eine sichere und direkte Fusswegverbindung vom Areal zur S-Bahn-Haltestelle Niederwangen realisieren. Die heutige Verbindung genügt den künftigen Anforderungen an die Kapazität und Attraktivität nicht.
Eine Studie der Gemeinde Köniz hat gezeigt, dass die beste Lösung eine neue Brücke von der S-Bahn-Haltestelle über die Bahnlinie und die Autobahn Richtung Juch-Hallmatt darstellt. Das schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung. Aufgrund der Lage und der herausfordernden Situation in Bezug auf Lärm und Sicherheit hat die Gemeinde einen offenen Projektwettbewerb durchgeführt. Den erforderlichen Kredit hat das Könizer Parlament im August 2023 beschlossen.
Projekt "green screen red line" gewinnt Wettbewerb
Das Projekt "green screen red line" des Planungsteams unter der Federführung der Dr. Deuring + Oehninger AG aus Winterthur habe die Aufgabe am besten gelöst, wie es in der Mitteilung heisst. Die Passerelle quert die Bahnlinie und Autobahn rechtwinklig und schafft damit die kürzest mögliche Brückenkonstruktion. Auf Seite des Bahnhofs sind Lift und Treppe in einer wandartigen Stahlkonstruktion untergebracht, die mit Kletterpflanzen berankt wird: dem "green screen".
Horizontal sind die Träger der Brücke unter anderem mit einem rot eingefärbten Blech verbunden: der "red line". Auf der gegenüberliegenden Seite endet die Passerelle mittig im Hang. Verschiedene Wege führen mit Treppen und Rampen hinauf zur Riedmoosstrasse und unter der Brücke hinab in Richtung neues Polizeizentrum.
Weiteres Vorgehen
Die Passerelle Niederwangen soll bis Ende 2027 realisiert werden. Bisherige Studien schätzen die Gesamtkosten auf rund 12 Millionen Franken. Die Kostenschätzung des siegreichen Projektes liegt unter diesem Betrag.
Der Bund und der Kanton Bern werden sich an den Kosten massgeblich beteiligen: Die Passerelle Niederwangen wurde vom Bundesrat mit Priorität A in das Agglomerationsprogramm aufgenommen, und der Kanton hat den Rahmenkredit für seine Mitfinanzierung bereits beschlossen.