Millionendefizit der Stadt Freiburg

Zum wiederholten Mal budgetiert die Kapitale des Kantons deutlich im Minus.

Gründe für das negative Budget seien die Teuerung, die Energiekrise und gebundene Ausgaben © KEYSTONE


Die Stadt Freiburg budgetiert für nächstes Jahr ein hohes Defizit. Bei Ausgaben von über 260 Millionen sieht die Kantonshauptstadt einen Verlust von gut vier Millionen Franken vor. Das trotz deutlich höheren Steuereinnahmen als im Vorjahr mit plus 13,5 Millionen.

Gründe für das negative Budget seien die Teuerung, die Energiekrise und gebundene Ausgaben (unter anderem 1,2 Millionen mehr für den Ressourcenausgleich, 2,2 für die Agglomeration Freiburg und 1,7 für die Schulen).

Die Personalkosten steigen um 2,4 Millionen, wovon 1,4 auf den Teuerungsausgleich der Gehälter in Höhe von 2,55 % entfallen. 

Defizite in Serie

Dies ist bereits das dritte Jahr in Folge mit einem hohen Aufwandüberschuss. Letztes Jahr lag das geplante Defizit bei über drei Millionen. Damals wurde die Pandemie als Grund angegeben.

Der Gemeinderat will die bestehenden Leistungen trotzdem beibehalten und diese wenn möglich sogar ausbauen.

Geringere Kosten wegen Feuerwehr

Die Stadt Freiburg erwartet Mindereinnahmen in Höhe von einer Million Franken aufgrund der Reduktion der Feuerwehrpflichtersatzabgabe. Da die Feuerwehr jedoch am 1. Januar an das Gesundheitsnetz Saane übertragen wird, mildern einmalige Finanzerträge von 6,5 Millionen das negative Ergebnis des Budgets 2023 ab.

Schliesslich wurden vier Millionen Franken aus Fonds und Rückstellungen genommen, um das Defizit nicht noch höher ausfallen zu lassen.

RadioFr. - Mario Corpataux
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