Neues Brückenprojekt in Marly
In Freiburg soll mit einem grossen Bauprojekt der Verkehr besser geleitet werden. Der Kanton stellte gestern sein neues Brückenprojekt vor.

Gestern wurden Details bekannt gegeben über das Projekt. Der Kantonsingenieur André Magnin erklärt, dass es zwei grosse Brücken geben soll. Eine soll in Hauterive über die Saane führen und mit rund 800 Metern soll sie ungefähr so lang werden wie die Poyabrücke. Und eine kleinere Bücke von 200 Metern soll bei Vallon de Chésalles gebaut werden. Dank diesen Verbindungen soll das Zentrum von Marly sowie die Strasse zwischen Pérolles und dem Autobahnzugang Freiburg-Süd entlastet werden.
Auch der kantonale Verkehrsdirektor Jean-François Steiert findet, dass es unbedingt eine Lösung braucht. Es ist eine der bedeutendsten Arbeitszonen des Kantons auf der anderen Seite der Ärgera, erklärt er. Diese könne man nur durch eine Strasse erschliessen, die nicht direkt durch das Dorf führen soll. Denn dort werde es Lastwagen und Individualverkehr geben. Und so könne man auch Arbeitsplätze schaffen auf der anderen Seite der Ärgera.
Das Projekt kommt aber nicht nur Autofahrern zugute. Die Brückenverbindung über die Saane soll auch den Langsamverkehr fördern. Der Kantonsingenieur André Magnin erklärt, dass es einen 1,6 Meter breiten Streifen auf der Brücke geben wird für Velofahrer und Fussgänger.
Die grünen Anliegen mussten in das Projekt integriert werden, damit auch der SP-Staatsrat Steiert mithilft. Er sieht die zwei Brücken zwischen Hauterive und Marly als Teil von einem grösseren Ganzen: „Es ist eine Vision von einer neuen Mobilität.“ So werde der ÖV sowie der Langsamverkehr verstärkt. Aber auch der motorisierte Individual-, Auto- und Lastwagenverkehr bekomme so eine effiziente Achse geboten. Die Leute, die an der heutigen Achse entlang wohnen, werden so von der Lärmbelastung entlastet.
Die beiden Brücken kosten laut Baugesuch 100 Millionen Franken. Aber der definitive Betrag ist noch nicht bekannt und wahrscheinlich kommt das Bauprojekt noch vor das Freiburger Stimmvolk.