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"Ein Ja zum Mediengesetz ist ein Ja zu eurem Lokalradio"

Am 13. Februar stimmen die Schweizer Stimmberechtigten über das Medienpaket ab. Ein Kommentar von RadioFr.-Chefredaktor Mario Corpataux.

Mit dem Medienpaket will der Bund Medien finanziell stärker unterstützen. © Keystone

Seit Jahren belegt RadioFr. Spitzenplätze auf der Rangliste der sympathischsten Radiosender der Schweiz. Sympathie lässt sich nicht kaufen. Radio zu machen, kostet aber Geld. Der Kommentar unseres Chefredaktors Mario Corpataux zur Abstimmung über das Mediengesetz am 13. Februar:

"Wir möchten weiterhin euer Radio sein und euch darüber informieren, was in der Region geschieht - auf verständliche, spannende und unbestechliche Art und Weise.

Und wer sonst berichtet über Irène aus Tafers, wenn sie zur schönsten Holsteinkuh der Welt gewählt wird? Oder wenn das neue Schulhaus in Murten viel mehr kostet als geplant? Das Schweizer Radio SRF oder der Blick kaum. Das Mediengesetz würde uns helfen, die Bevölkerung weiterhin über ihre Region auf dem Laufenden zu halten.

Beim Mediengesetz geht es um Geld, das den rund 40 privaten Radio- und Fernsehsendern zugutekommen würde. Die Gelder dazu stammen aus dem Topf der Serafe, früher die Billag. Das Schweizer Fernsehen SRF müsste also einen Teil seiner Gebührengelder abgeben. Maximal 28 Millionen Franken sollen die privaten Radio- und Fernsehsender erhalten. Die Steuerzahler wären nicht betroffen.

Wieso engagieren sich die privaten Radio- und Fernsehsender für das Mediengesetz? Es geht nicht darum, mehr Geld zu kassieren. Seit Jahren sinken die Einnahmen aus der Werbung - Corona hat diesen Trend beschleunigt. RadioFr. hat seit Beginn der Pandemie 20 Prozent weniger Geld eingenommen. Das geht an die Substanz. Werbungen wandern immer häufiger in die sozialen Medien im Internet. Am meisten zu Google und Facebook. Dieses Geld bleibt nicht in der Schweiz, sondern geht an zwei Milliardengiganten in den USA.

Diese kümmern sich nicht darum, ob die Informationen auf ihren Seiten korrekt sind. Im Gegenteil - sie bieten Platz für Ideologien. Eine passt, die andere wird gelöscht. Je nachdem, wie der Chef des sozialen Mediums eingestellt ist. Bei RadioFr. erhalten Pro und Kontra eine Stimme. Und wir Journalisten überprüfen die Aussagen.

Mit einem Ja zum Mediengesetz sagt ihr auch ja zu eurem Lokalradio und ja zu regionalen Informationen von einem der sympathischsten Radiosender der Schweiz. Schliesslich möchte ich betonen, dass niemand mir diese Worte in den Mund gelegt hat. Noch nie wurden mir bei meiner Arbeit Vorgaben gemacht - auch dann nicht, wenn wir kritisch berichtet und Werbegelder riskiert haben."

RadioFr. - Mario Corpataux / pef
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