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Weshalb die Deutschfreiburger anders abstimmten

Die Vorlage für die aktive Bodenpolitik kam in Deutschfreiburg schlechter an. Grund dafür ist aber nicht, dass die Welschen anders ticken.

Entlang der Saane scheiden sich die Geister bei der Vorlage zur aktiven Bodenpolitik. © KEYSTONE

Der Geldtransfer des Kantons Freiburg an die Anstalt für eine aktive Bodenpolitik wurde mit 75 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Es zeigen sich jedoch grosse Unterschiede zwischen den französischsprachigen und den deutschsprachigen Bezirken. Im Saanebezirk etwa stimmten 80 Prozent für die KAAB-Vorlage, im Sensebezirk waren es nur 68 Prozent.

Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty sagt gegenüber RadioFr., er habe diesen Unterschied erwartet. In Deutschfreiburg gebe es zurzeit noch kein Industrieareal, welches vom Kanton verwaltet werde. Bisher seien alle drei Areale im französischsprachigen Teil des Kantons. Daher seien diese Bezirke stärker daran interessiert gewesen, die Vorlage zur aktiven Bodenpolitik anzunehmen. Curty kündigt aber an: "Wenn sich die Möglichkeit ergibt, auch in Deutschfreiburg im Sensebezirk oder im Seebezirk so ein Grundstück zu kaufen und mit dem Geld des Kantons zu entwickeln, werden wir das natürlich tun."

Deutschfreiburger kritischer bei Transplantationsgesetz

Bei der nationalen Abstimmung über das Transplantationsgesetz zeigte sich der Röstigraben aber tatsächlich. In der Deutschschweiz lag die Zustimmung nur knapp über 50 Prozent. In der Westschweiz fand die Änderung über die Organspende mehr Anklang, im Kanton Waadt stimmten ganze 81 Prozent dafür.

Im Kanton Freiburg zeigte sich ein Graben entlang der Saane: In den französischen Bezirken befanden sich die Ja-Stimmen im oberen 70-Prozent-Bereich, in Deutschfreiburg stimmten rund 60 Prozent für das neue Transplantationsgesetz.

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RadioFr. - Philipp Bürgy / iwi
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