Schnelles Internet in den Randregionen
Der Grosse Rat des Kantons Freiburg will weitere 15 Millionen Franken für den Ausbau des Glasfasernetzes ausgeben.

Wer im Homeoffice arbeitet, ist sich der Bedeutung schnellen Internets bewusst. Nicht alle Randregionen im Kanton Freiburg sind jedoch an das Glasfasernetz angebunden. Grund dafür ist, dass die Verlegung der Leitungen in solche Gebiete unrentabel ist – zu weit entfernt sind die Gebäude und zu wenig Kundinnen und Kunden bewohnen sie.
Aus diesem Grund hat der Kanton in der Vergangenheit den Ausbau des Netzes subventioniert. 2019 hat er ein entsprechendes Projekt aber teilweise auf Eis gelegt, nachdem die Swisscom die Partnerschaft mit dem Kanton beendet hat. Laut Staatsrat Jean-François Steiert (SP) hat die Regierung daraufhin beschlossen, nur noch Gebiete zu erschliessen, in denen genügend Haushalte die Leistungen beanspruchen. Allerdings sei klar gewesen, dass es sich dabei um eine vorläufige Etappe handle.
15 Millionen Franken zu vergeben
15 Millionen Franken wären aber noch für das gemeinsame Projekt mit der Swisscom zur Verfügung gestanden. Seither hat der Kanton nach Möglichkeiten gesucht, wie er das Geld investieren kann. "Wir haben festgestellt, dass die Swisscom und die anderen Grossen heute Regionen ausstatten, die sie vor zwei Jahren noch nicht ausstatten wollten", so Steiert. Dieser Umstand erlaube, dass der Kanton mit den 15 Millionen Franken auch Weiler und Regionen erschliessen könne, die sonst keinen Zugang zum Glasfasernetz erhielten.
Am Donnerstag hat der Grosse Rat einstimmig eine Motion angenommen, die genau das fordert. Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes soll die digitale Chancengleichheit zwischen zentralen und abgelegenen Regionen umgesetzt werden. Der Staatsrat muss nun eine entsprechende rechtliche Grundlage ausarbeiten. Ziel sei es, dass 95 Prozent der Bevölkerung über einen Breitband-Anschluss verfügt.




