In Gurmels helfen Container gegen den Platzmangel

In den nächsten Jahren wird der Platz im Primarschulhaus Gurmels knapp. Darum hat die Gemeinde mit einem Provisorium vorgesorgt. Ein Besuch in der Container-Schulanlage.

Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
Bietet den benötigten Platz: Die provisorische Schulanlage in Gurmels, bestehend aus Containern. © RadioFr.
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"Es sollte möglichst ein Provisorium bleiben, und nicht zu einem "Providurium" verkommen", sagt der Schuldirektor von Gurmels Christian Ruppen und deutet auf die drei grauen Container, welche seit August auf dem Pausenplatz der Primarschule Gurmels stehen. Die Schulcontainer sind für eine Zeitspanne von zehn bis zwölf Jahren vorgesehen. Dann will Gurmels von der provisorischen Anlage wieder wegkommen. Doch was passiert danach und wieso musste die Gemeinde überhaupt auf das Schulprovisorium zurückgreifen?

Hall bereitet noch etwas Probleme

Von Aussen her betrachtet, erinnern die Container eher an eine Baustellenbaracke. Ist man aber einmal im Provisorium drin, so sieht vieles nach einem ganz normalen Schulzimmer aus. Die Zimmer sind grosszügig, L-förmig angeordnet und mit Beamer, Wandtafel und einer Radiatorenheizung ausgestattet. Zudem gibt es in jedem Containertrakt eine Garderobe und entsprechende Sanitäranlagen. "Von der Optik her ist es sicher nicht das schönste Gebäude in Gurmels", sagt Schuldirektor Christian Ruppen schmunzelnd. Aber es gilt, Funktionalität vor Ästhetik, denn ein qualitativ hochstehender Unterricht sei auch im Provisorium möglich, so Ruppen. Die Lehrerschaft berichte von einem guten Ambiente, dass das Provisorium biete.   So könne ein qualitativ hochstehender Unterricht stattfinden. Leider fehle durch die drei Container nun ein Drittel des Pausenplatzes. Der bis anhin grösste Kritikpunkt ist gemäss Ruppen aber, "Der Hall ist nicht optimal, es wird relativ schnell mal laut." Alles in allem, so glaubt Ruppen aber, sei es ein gutes Provisorium, welches in den nächsten Jahren für die gewünschte Entlastung sorgen könne.

Trampolin bereitet Probleme

Mit einem anderen Problem hat sich Fabrizio Perini herumschlagen müssen. Der Psychomotorik-Therapeut vom regionalen Schuldienst arbeitet mit Schülerinnen und Schülern, die Schwierigkeiten im Turnen, Werken oder Schreiben haben. Auch er ist im Provisorium einquartiert. Da Bewegung in der Psychomotorik eine grosse Rolle spielt, befindet sich in Perinis Zimmer auch allerlei Einrichtung. "Der Raum ist für Psychomotorik eigentlich zu wenig hoch. Das Trampolin brachten wir gerade so knapp rein, aber auch wenn wir mit Bällen arbeiten und diese Aufspringen ist der Raum halt tief". Davon abgesehen ist aber auch Perini zufrieden mit dem Provisorium. Vor allem die grossen Räume freuen Perini und, "die Ansprüche sind in dem Sinn nicht riesig, wir arbeiten einfach mit dem, was wir haben."

"Da kann man gerade so gut Kaffeesatz lesen"

Mit den Gegebenheiten des Provisoriums werden sowohl Perini als auch seine Lehrerkolleginnen und Kollegen leben müssen. Denn zehn bis zwölf Jahre steht das Provisorium mindestens in Gurmels. Eine lange Zeit. Doch was ist danach? "Da könnte man wohl gerade so gut Kaffeesatz lesen", lautet die Antwort von Schuldirektor Christian Ruppen. Er verweist auf eine Machbarkeitsstudie des Gemeinderats Gurmels. Damit habe der Gemeinderat einen ersten wichtigen Schritt getan, denn in der Machbarkeitsstudie seien die Schritte zu mehr Schulzimmern geplant, auch in finanzieller Hinsicht. Laut Ruppen könnte im neuen Trakt angebaut werden. Dies soll die Lösung sein. In zehn Jahren sei aber wieder eine andere Legislatur. Weder Ruppen noch andere Lehrpersonen haben Entscheidungskompetenzen, diese liegen beim Gemeinderat. Allerdings sei es utopisch, wenn Personen, die nicht im Schulbetrieb tätig sind, irgendetwas bauen möchten. Von da her komme Unterstützung seitens der Schule.

Wo sieht Schuldirektor Christian Ruppen seine Schule in zehn Jahren? "Ich hoffe, dass die Pläne der Machbarkeitsstudie realisiert werden können und, dass dort, wo jetzt das Provisorium steht, wieder Grünfläche zum Vorschein kommt."

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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