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Holloway lässt der Konkurrenz keine Chance

Grant Holloway gewinnt über 110 m Hürden so souverän wie Tara Davis-Woodhall im Weitsprung. Arshad Nadeem holt historisches Gold für Pakistan und die Schweizer 4x100-m-Staffel steht im Final.

Die Schweizer Sprint-Staffel mit Mujinga Kambundji, Léonie Pointet, Salomé Kora und Sarah Atcho-Jaquier freut sich über die Finalqualifikation © KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Grant Holloway gewann den Final über 110 m Hürden in beeindruckender Manier. Der zweifache Weltmeister, der sich in Tokio noch mit Silber begnügen musste, wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Er distanzierte die Konkurrenz um zehn Hundertstel und mehr. In 12,99 blieb der Amerikaner als einziger unter 13 Sekunden. Die USA feierten durch Daniel Roberts einen Doppelsieg. Im Fotofinish setzte er sich gegen den Jamaikaner Rasheed Broadbell durch. Jason Joseph war in den Halbfinals ausgeschieden.

Erste Leichtathletik-Goldmedaille für Pakistan

Arshad Nadeem heisst der Olympiasieger im Speerwerfen. Der Pakistaner liess mit einer Weite von 92,97 m den indischen Weltmeister Neeraj Chopra hinter sich, der in Tokio Gold gewonnen hatte. Die Marke, die Nadeem zum ersten pakistanischen Olympiasieger in der Leichathletik machte, war nicht nur olympischer Rekord, sondern auch die sechstbeste je geworfene. Dritter wurde mit einer Weite von 88,54 m der zweifache Weltmeister Anderson Peters aus Grenada.

Davis-Woodhall überlegene Olympiasiegerin

Tara Davis-Woodhall spang überlegen zu Olympia-Gold. Die Amerikanerin liess der Konkurrenz im Weitsprung mit 7,10 m keine Chance. Sie verwies die Deutsche Malaika Mihambo und Jasmine Moore auf die weiteren Medaillenplätze. Mihambo, die Olympiasiegerin von Tokio und zweifache Weltmeisterin, hatte mit 6,98 m klar das Nachsehen.

Sprint-Staffel souverän in den Final

Die Schweizer 4x100-m-Staffel der Frauen erreichte wie vor drei Jahren in Tokio den Olympia-Final der besten acht. Das Quartett mit Salomé Kora, Sarah Atcho-Jaquier, Léonie Pointet und Schlussläuferin Mujinga Kambundji sicherte sich als Dritte des ersten Vorlaufs das direkte Ticket für die Medaillenentscheidung am Freitagabend (19.30 Uhr). In 42,38 Sekunden erzielten die Schweizerinnen die sechstbeste Zeit, der Landesrekord liegt bei 42,05. Die Bestzeit stellte die USA in 41,94 auf. 2021 in Tokio verpasste die Schweizer Sprint-Staffel (u.a. mit Kambundji und Kora) als undankbare Vierte die Bronzemedaille um zwei Zehntel.

Jamaikas Männer ausgeschieden

Bereits aus dem Medaillenrennen verabschiedet haben sich Jamaikas Männer, die als Vierte ihres Vorlaufs in 38,45 Sekunden den Finaleinzug überraschend verpassten (weil der andere Vorlauf viel schneller war). Silbermedaillengewinner Kishane Thompson, der sich Noah Lyles über die 100 m um Zentimeter geschlagen geben musste, konnte als Schlussläufer die Peinlichkeit nicht mehr abwenden. Die USA liessen auch ohne den geschonten Lyles keine Fragen über die Medaillenchancen offen. In 37,74 distanzierten die Amerikaner die zweitplatzierte Staffel aus Südafrika um fast eine halbe Sekunde.

Achillessehnenriss beim Einspringen

Ein Drama erlebte die deutsche Siebenkämpferin Sophie Weissenberg. Noch bevor sie im Stade de France zur ersten Disziplin antreten konnte, musste die 26-Jährige mit dem Rollstuhl abtransportiert werden. Die WM-Siebte erlitt unmittelbar vor ihrem Start über 100 m Hürden einen Achillessehnenriss, als sie beim Probestart am zweiten Hindernis hängen blieb. Eine weitere Siebenkämpferin aus dem erweiterten Favoritenkreis, die Amerikanerin Chari Hawkins (33), kassierte einen "Nuller" im Hochsprung, weil sie dreimal die selbstgewählte Anfangshöhe von 1,71 m riss.

SDA
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