"Ich verliere meine Mutter häppchenweise"
Jacqueline Haymoz' Mutter leidet an Demenz. Sie lebt seit vier Jahren in der geschlossenen Demenzstation Magnolia in Tafers.
Im 1 zu 1 erzählt Jacqueline Haymoz aus Düdingen, wie ihre Mutter in die geschlossene Demenzstation eingewiesen wurde, "weil es irgendwann nicht mehr ging". Die Familie sorgte sich täglich, ob ihre Mutter alleine zurechtkommt und ob beispielsweise das Bügeleisen wirklich ausgesteckt war. Die Mutter selbst war auch verängstigt. Sie bemerkte, dass sie sich oft nicht mehr daran erinnern konnte, was sie tagsüber gemacht hatte. Als sie vergass zu essen und somit ihre kognitiven Fähigkeiten weiter verlor, wurden vertiefte Abklärungen gemacht. Daraus erfolgte die Einweisung in die Demenzstation Magnolia.
Die ersten Tage waren verstörend für die Mutter. Die Betreuung durch das Pflegepersonal half sehr, der Demenzgarten - "ihr Garten" - bot ein Zufluchtsort. Seither sind knapp vier Jahre vergangen. Die kognitiven Fähigkeiten der Mutter nahmen weiter ab. Ein normales Gespräch mit ihr zu führen, ist heute nicht mehr möglich. Jacqueline verliert ihre Mutter häppchenweise. Sie hat aber gelernt, mit ihrer Mutter nur im Jetzt zu leben.