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Eispaläste: Freizeiteinrichtung oder Museum?

Nicht nur das Schutzkonzept der Eispaläste muss überarbeitet werden. Die Besucherströme bringen auch den Schwarzsee an seine Grenzen. Weiter muss entschieden werden, in welche Kategorie der Betrieb fällt.

Wie geht es weiter? © Keystone

Am Wochenende wurden die Eispaläste im Schwarzsee von Besuchern überrollt und nun müssen sie ihr Schutzkonzept überarbeiten oder vielleicht sogar schliessen. Doch nun stellt sich heraus: Beim runden Tisch zur Anpassung des Schutzkonzepts geht es um mehr. Der ganze Schwarzsee wird unter die Lupe genommen. Morgen Donnerstag soll ein Entscheid fallen.

Volle Parkplätze, Leute die wild parkieren und grosse Menschenansammlungen auf dem Gelände der Eispaläste. Das ist während Corona-Zeiten ein Dorn im Auge. Doch die Leute wollen nicht nur zu den Eispalästen, auch die Region Schwarzsee ist allgemein ein beliebtes Ausflugsziel. Der Oberamtmann vom Sensebezirk, Manfred Raemy, erklärt, dass er normalerweise erfreut wäre über die Besucher, welche zahlreich aus der ganzen Schweiz in den Schwarzsee kommen. Wenn aber so viele Leute vor Ort sind, entstehen nicht nur auf den Strassen Gefahren. So sei der See zwar zugefroren, doch die Eisschicht sei nicht dick genug, dass man den See begehen dürfte. Doch nicht alle würden sich an die Vorgaben halten.

Darum habe man über die Festtage zum Schluss kommen müssen, dass man alle Massnahmen beim Schwarzsee genauer anschauen muss. „Wo muss man Verbesserungen treffen? Muss man Personenströme besser lenken? Braucht es mehr Leute, die mithelfen?“. Das sind Fragen, denen man sich nun stellen muss. Manfred Raemy erklärt auch, dass in Schwarzsee nur eine gewisse Anzahl Parkplätze zur Verfügung steht und man sich nun sogar überlegen müsse, die Strasse zu sperren, wenn alle Parkplätze besetzt sind. Dies auch, damit nicht wild parkiert wird. Deshalb käme auch eine Sperrung bereits bei Zollhaus in Frage. Sogar eine Schliessung der Eispaläste wird diskutiert. Doch Manfred Raemy ist zuversichtlich, dass man bei angepasstem Schutzkonzept offen bleiben kann.

Aber auch wenn Verantwortliche und die lokalen Behörden ein positives Urteil abgeben würden - die Eispaläste könnten trotzdem unter den Corona-Hammer kommen. Gemäss Bundesrat könnten ab Samstag alle Museen schliessen müssen. Und die haben etwas mit den Eispalästen gemeinsam: „Die Eispaläste sind auch Kunst, eine Galerie, die museumsmässig betrieben wird“, erklärt Raemy, und darum habe man sie auch eröffnen dürfen. Doch es sei nicht klar, wie der Bundesrat mit solchen  Institutionen umgehen wolle.

Weil der Kanton Freiburg in den letzten Wochen besser dagestanden hat als die übrige Schweiz, konnten die Museen im Kanton offen bleiben. Dies noch bis am Samstag.

Der Kanton konnte nicht genau sagen, ob die Eispaläste in die Kategorie der Museen oder Freizeiteinrichtungen fallen. Das wird in diesen Tagen entschieden.

RadioFr. - Nadine Schmid
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