So viele Schwangerschaftsabbrüche gab es im Kanton Freiburg
Im Jahr 2022 wurden fast 370 Schwangerschaftsabbrüche registriert. Auf nationaler Ebene ist die Zahl leicht gestiegen.
Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz leicht an, von 11'053 auf 11'341. Die Rate belief sich damit auf 6,9 Abbrüche pro 1000 Frauen. Nach einem Rückgang ab 2010 ist die Rate seit 2017 wieder angestiegen.
Trotzdem bleibt die Abtreibungsrate in der Schweiz im internationalen Vergleich niedrig, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Zwischen 2020 und 2022 erreichte sie wieder ein ähnliches Niveau wie vor zehn Jahren. Im Jahr 2021 hatte das BFS eine Rate von 6,7 Abtreibungen pro 1000 Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren verzeichnet.
Zunahme bei Frauen ab 30
Im Kanton Freiburg wurden im vergangenen Jahr fast 370 Fälle gemeldet, was etwa 6 Schwangerschaftsabbrüchen pro 1000 Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren entspricht.
Die Zahl der Frauen, die zum Zeitpunkt des Schwangerschaftsabbruchs älter als 30 Jahre waren, nimmt immer mehr zu. Sie betrifft fast 60 Prozent der Fälle, gegenüber rund 45 Prozent vor zehn Jahren. Ein Trend, der sich auf nationaler Ebene fortsetzt.
Auf medikamentösem Wege
95 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche fanden vor der zwölften Schwangerschaftswoche statt, der grösste Teil davon in den ersten acht Wochen. Die Eingriffe durch die Einnahme von Medikamenten machten 80 Prozent der Fälle aus, der Rest erfolgte durch chirurgische Intervention. Im Kanton Freiburg wurde die medikamentöse Methode etwas häufiger angewandt als die chirurgische.
In Zürich wurden die meisten Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen (2724), gefolgt vom Kanton Waadt (1595). Appenzell Innerrhoden ist der einzige Kanton, in dem es keinen einzigen Abbruch gab. Zwölf Frauen, die dort wohnhaft sind, haben jedoch in einem anderen Kanton abgetrieben.
