Socken zum Schutz der Medaille

Wie man Medaillen vor Kratzern schützt? Julie Derron hat da ihre eigene Variante. Das und mehr in den Splittern vom 13. Olympia-Tag.

Die Zürcher Triathletin Julien Derron präsentiert bei der Ankunft am Bahnhof Basel ihre Silbermedaille © KEYSTONE/URS FLUEELER

Medaillen in den Socken vor Kratzern geschützt

Julie Derron ist am Mittwoch kurz nach Mittag in Basel angekommen. Nach der Rückfahrt im TGV präsentierte die Triathletin stolz ihre Silbermedaille. Diese hatte sie in einer bereitgestellten Box nach Hause transportiert. In Paris hatte die 27-jährige Zürcherin aber zunächst auf eine andere Aufbewahrungsmethode zurückgreifen müssen: Die guten alten Socken sorgten dafür, dass das wertvolle Gut keinen Kratzer abbekam. "Wenn ich die Box öffne, denke ich jedes Mal: 'Wow, sie ist so schön, das ist meine, die gehört jetzt mir.' Das ist schon ein spezielles Gefühl", sagte Derron, die nun zu Hause noch einen geeigneten Platz für ihre Olympiamedaille finden muss.

Brunner begeistert mit "Fussballkünsten"

Nina Brunners Fussabwehr im Viertelfinal gegen die Amerikanerinnen Sara Hughes und Kelly Cheng sorgte für Begeisterung. Der deutsche Eurosport-Kommentator konnte es kaum fassen: "Nein, nein, nein! Was für ein Ball", sagte er nach der Aktion, die mit einem Punkt für die Schweizerinnen endete. "Das ist das Spiel des Turniers!" Auch SRF-Kommentator Sascha Ruefer zeigte sich von der "Fussballerin" Brunner beeindruckt und fügte an: "Das Transferfenster der Super-League-Klubs ist ja noch offen."

Schweiz oder Schweden - das alte Lied

Von den oft wenig gebildeten und wenig an der Welt interessierten Amerikanern ist man sich das gewöhnt: Immer wieder wird die Schweiz mit Schweden verwechselt. Dass dies sogar im Nachbarland Frankreich passiert, erstaunt schon eher. Vor dem Beachvolleyball-Viertelfinal von Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré gegen Mariafe Artacho/Taliqua Clancy wollte der (englischsprachige) Platzspeaker herausfinden, welche Fans lauter sind - und forderte erst die Australier auf, Lärm zu machen, dann die .... Schweden. Dem anderen, französischsprachigen Animatoren fiel der Patzer wohl auf. Er folgte sogleich mit dem gleichen Spielchen, adressierte aber korrekt die Schweizer Anhänger.

Positiv überrascht von der Métro

Olympia-Besucher freuen sich, für die Einwohner von Paris grenzt es an ein kleines Wunder: Die im Alltag oft überfüllten und von Pannen geplagten Métros halten dem Ansturm von Millionen Olympia-Fans stand. 94 Prozent der Olympia-Besucher und der übrigen Pendler gaben dem Nahverkehr gute Noten, wie eine Umfrage im Auftrag der Staatsbahn SNCF ergab. Im Vorfeld der Spiele hatte die Métro als Sorgenkind gegolten; ein Verkehrskollaps war befürchtet worden. In einer gross angelegten Kampagne wurden die Pariser deshalb ermuntert, von zu Hause aus zu arbeiten oder zu Fuss oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen.

Der Oldie im Skatepark

Trotz Platz 18 ist der Skateboarder Andy MacDonald mit einer Standing Ovation verabschiedet worden. Der Amerikaner, eine Ikone in seinem Sport, liess es sich nicht nehmen, mit 51 Jahren erstmals an Olympischen Spielen teilzunehmen - für das Heimatland seines Vaters Grossbritannien und mit den 16-jährigen Sky Brown und Lola Tambling als Teamkolleginnen. "Ich habe meine Erwartungen ziemlich runtergeschraubt, habe mir das Schlimmste vorgestellt. Am Ende wurde es das Beste, das ich je erlebt habe", sagte MacDonald, der seine erste von acht Goldmedaillen an den X-Games 1996 gewann.

SDA
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