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Was hinter der Solennität steckt

Murten feierte am Mittwoch die traditionelle "Soli". Einige Eindrücke und ein Blick zurück mit einem Historiker.

Der Umzug ist das Highlight der "Soli". © RadioFr.
Der Umzug ist das Highlight der "Soli". © RadioFr.
Der Umzug ist das Highlight der "Soli". © RadioFr.
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Der Umzug ist das Highlight der "Soli". © RadioFr.
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Das Hochfest erinnert an die Schlacht von Murten, die im Jahr 1476 stattfand. An jedem 22. Juni wird der Tag durch 22 Kanonenschüsse von der Wiese "Kanonemätterli" neben der Schule unterbrochen. Der erste ertönte um 05.00 Uhr morgens.

Zu diesem Anlass hat die ganze Stadt frei, um an den Ereignissen teilzunehmen. Auf dem Programm stand unter anderem der Umzug der Schulkinder durch die Altstadt. Die Jungen marschieren dabei in Uniform, während die Mädchen in Weiss und mit Blumen gekleidet sind. Dazu kamen die offizielle Zeremonie, das Konzert der Blaskapelle, der Armbrustschützenwettbewerb, die Nationalhymne, Tänze und verschiedene Aufführungen.

Ein wenig Geschichte

Denis Decrausaz, Direktor des Museums Murten, blickt auf dieses bedeutende Ereignis in der Schweizer Geschichte zurück. "Die Schlacht von Murten fand in der Zeit der Burgunderkriege statt, in denen sich die Burgunder unter der Führung Karls des Kühnen und die Eidgenossen gegenüberstanden. Zu jener Zeit war Karl der Kühne ein grosser Herrscher. Er hatte den Ehrgeiz, ein grosses Reich zu gründen. Die Burgunder kamen nach Murten und belagerten die Stadt mehrere Tage lang. Damals galt diese Armee als eine der modernsten", erzählt er.

"Auf der anderen Seite versuchte die kleine Stadt Murten, Widerstand zu leisten. Sie profitierte von der Unterstützung der Eidgenossen, die ihr zu Hilfe kamen und die burgundischen Truppen besiegten. Diese Intervention führte zu einer engeren Bindung an die Eidgenossen. Diese begannen, sich als eine Art Nationalstaat zu formieren, der den europäischen Grossmächten die Stirn bieten konnte", so der Direktor weiter.

"Dieses Ereignis besiegelte den Ruf der Schweizer Söldner. Diese wurden von den europäischen Grossmächten angeworben. Das galt insbesondere für die Freiburger beim König von Frankreich", betont er. Auch die päpstliche Schweizergarde im Vatikan könne man direkt mit den Burgunderkriegen in Verbindung bringen.

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RadioFr. - Philippe Wiederkehr / ar / sg
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