St. Ursen möchte, kann aber noch nicht

St. Ursen plant eine Fusion mit Tafers - vor 2031 werden sich aber die beiden Gemeinde politisch nicht näher kommen.

St. Ursen bleibt sicher bis 2031 unabhängig von Tafers. © RadioFr.

Im Dezember 2022 hat die Bevölkerung von St. Ursen dem Gemeinderat per Konsultativabstimmung den Auftrag erteilt, mit dem Gemeinderat von Tafers Fusionsgespräche aufzunehmen. Darauf fand im Frühling 2023 ein erstes Treffen mit dem gesamten Gemeinderat von Tafers und St. Ursen statt. "Das Gespräch verlief sehr positiv und wir spürten eine Bereitschaft von Tafers, dass sie mit uns Fusionsgespräche aufnehmen wollen", sagt die Gemeindepräsidentin von St. Ursen, Marie-Theres Piller Mahler gegenüber RadioFr. 

Der Gemeinderat von St. Ursen hat sich anschliessend in einer Klausur vertieft mit diesem Thema befasst. Es wurden aus jedem Ressort Verhandlungsschwerpunkte sowie Fragen erarbeitet. Die Antworten von Tafers wurden in einer Sitzung mit dem Syndic Markus Mauron besprochen. "Ich habe es schon etwas bedauert, dass St. Ursen nicht von Anfang an mit Tafers Fusionsgespräche geführt hat, nun ist vieles schon vorgegeben", sagt Markus Mauron. 

2019 haben die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Alterswil, St. Antoni und Tafers Ja zu einer Gemeindefusion gesagt. Die neue Gemeinde wurde ab dem ersten Januar 2021 mit rund 7'500 Einwohnerinnen und Einwohner die zweitgrösste im Bezirk. 

Fusion nicht vor 2031 

Die Frage nach dem Zeitplan war von Anfang an zentral. Die Abstimmung und eine mögliche Fusion müssen auf Ende einer Legislatur erfolgen. Dem Gemeinderat von St. Ursen ist es wichtig, dass die Bevölkerung die Möglichkeit hat, die Schritte Richtung Fusion mit Tafers mitzuverfolgen. Weiter ist aktuell die Finanzverwaltung vakant, was zur Folge hat, dass eine neue Person eingearbeitet werden muss. Zudem steht in Tafers die Einführung des Generalrates an.

Aus diesen Gründen hat der Gemeinderat von St. Ursen entschieden, eine Fusion nicht schon in der Legislaturperiode 2022-2026 zu planen, sondern in der nächsten. Zu einer Fusion würde es am 1. Januar 2031 kommen. Ob somit eine Fusion der nächste logische Schritt sein wird oder nicht, wird die Bevölkerung voraussichtlich in einer Abstimmung entscheiden können.

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RadioFr. - Martin Zbinden
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