Trinkwasserverschmutzung in Wünnewil doch gefährlich
Die am Mittwoch entdeckte Wasserverschmutzung in Wünnewil ist schlimmer als erwartet. Die Bevölkerung soll nun das Wasser abkochen.

Bereits am Mittwoch dieser Woche wurde eine leichte Verschmutzung des Wünnewiler Trinkwassers festgestellt (RadioFr. hat berichtet). Die Verantwortlichen haben daraufhin die Notchlorung des Leitungssystems begonnen. Die rund 2500 Personen zählende Bevölkerung wurden nicht vor dem Konsum des Wassers gewarnt.
Jedoch scheint die Lage nun doch ernst zu sein. Gestern Abend hat das kantonale Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen die Bevölkerung angewiesen, das Trinkwasser nicht ohne vorheriges Abkochen zu verwenden. Der Grund ist eine Verunreinigung mit Fäkalbakterien, die nach den Laboruntersuchungen doch als gesundheitsgefährdend eingestuft wurde. Der Ein- und Auslauf des Trinkwasserreservoirs ist hingegen nicht von der Verschmutzung betroffen, sondern lediglich das Verteilnetz.
Alle 1360 Haushalte des Ortsteils Wünnewil in der Gemeinde Wünnewil-Flamatt wurden gestern per Flugblätter über die Gefahr informiert und zu korrekten Hygienemassnahmen angewiesen. Die Notchlorung läuft inzwischen weiter. Von der Verschmutzung ist auch die Dorfumgebung betroffen. Wer das kontaminierte Wasser getrunken habe, solle einen Arzt konsultieren, falls er oder sie innerhalb von zwei Tagen Symptome einer Lebensmittelvergiftung zeigt.
Es handelt sich um die zweite grossflächige Verschmutzung des Trinkwassers im Kanton Freiburg innerhalb weniger Wochen. Der Grund dafür waren starke Regenfälle in der Region.