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"Ich sage Merci für alles"

Seit vier Jahren spielt die Senslerin Christel Köstinger in der höchsten Spielklasse bei Unihockey Berner Oberland. Nun wird sie Ende Saison abtreten.

Obwohl es schwer sei, sei jetzt der Moment gekommen um Abschied zu nehmen, so Christel Köstinger. © RadioFr.

Christel Köstinger ist die einzige Freiburgerin, die auf NLA-Niveau Unihockey spielt. Sie sei stolz, erzählt die Senslerin, und zuversichtlich, dass weitere Spielerinnen bald in ihre Fussstapfen treten werden. 

Bei Unihockey Berner Oberland (BEO) spielt sie seit vier Jahren an vorderster Front mit. Obwohl sie sich gut eingelebt habe, fühle sie sich manchmal immer noch wie eine Exotin. "Mein Dialekt ist anders und das fällt schnell auf", erzählt sie. Sie sei aber von allen schnell aufgenommen worden. Seit vier Saisons gehört sie zu den Fix-Starterinnen des Teams. Für sie seien ihre Ansprüche schon immer sehr hoch gewesen. "Mein Ziel als Stürmerin ist, Tore zu schiessen. Manchmal klappt es, manchmal weniger", so Köstinger. Sie gebe aber immer ihr Bestes. 

Ein Goal zu schiessen ist wie eine Krönung der Arbeit, die man geleistet hat.

Von der Jüngsten zum Team-Mami

Bevor sie ins Berner Oberland wechselte, spielte sie bei Aergera Giffers. Dort gehörte sie immer zu den Jüngsten des Teams. Bei BEO sei sie nun die Älteste und Captain dazu. Sie erzählt, dass sie mit ihren 30 Jahren eine andere Rolle einnehmen muss, als noch vor 10 Jahren. Diese Umstellung sei nicht so einfach gewesen. Mit dem Namen "Team-Mami" fände sie sich ab. "Für mich gab es eine grosse Rollenänderung, nachdem ich ins Berner Oberland wechselte. Dabei musste ich viel lernen", sagt Köstinger. Sie würde nun gerne ihre Erfahrungen und Tipps weitergeben.

Zeit um Merci sagen

"Aufzuhören ist nicht ganz einfach", erzählt Köstinger. Nach und nach habe sie ihrem Team gesagt, dass es ihre letzten Spiele sein werden und sie von der Nationalliga A zurücktreten werde. "Im Moment ist es die richtige Entscheidung", sagt Köstinger. Sie sei zuversichtlich, dass viele neue und junge Spielerinnen hinzukommen werden. So könne sie mit gutem Gewissen ihren Platz freigeben. Was danach kommt, ist noch nicht klar. Aber eventuell würde sie zu ihrem Stammklub Aergera Giffers zurückgehen und dort in der Nationalliga B weiterspielen. Nun aber gilt der Fokus den Playoffs. In einer Best-of-7-Serie spielen die Bernerinnen im Viertelfinal gegen Zug.

RadioFr. - Martin Zbinden / mga
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