Loterie Romande: Sportvereine gehen leer aus
3 Millionen Franken erhalten die Freiburger Sportdachverbände von der Loterie Romande für 2020. Der Volleyballclub Murten kriegt nichts.

Die Loterie Romande (LoRo) organisiert und bewirtschaftet die Lotterie- und Wettspiele in den sechs Westschweizer Kantonen, darunter auch in Freiburg. Der erwirtschaftete LoRo-Jahresgewinn fliesst in die Bereiche Kultur, Freizeit und Sport. Über die genaue Verteilung im Kanton Freiburg entscheidet eine Kommission. Von den insgesamt 19 Millionen Schweizer Franken gehen drei Millionen an 52 Freiburger Sportverbände in 2020.
Die finanzielle Unterstützung ist an Bedingungen geknüpft. Diese sind in den Richtlinien der Kantonalen LoRo-Sport Kommission festgehalten. So darf das Geld nur für Infrastruktur, Ausbildung und Schiedsrichter ausgegeben werden. Was übrig bleibt, kommt in einen Reservefonds, der bei grösseren Projekten zum Einsatz kommt. Mit dieser Regelung geht beispielsweise der Turnverein Murten Volleyball leer aus, der Freiburger Volleyballverband erhält jedoch ein LoRo-Finanzpaket von 33‘000 Schweizer Franken.
Verein fühlt sich im Stich gelassen
Der Grund dafür liegt in der Förderung von Jugendlichen und das dafür erstellte regionale Trainingszentrum. Laurence Bortoluzzi, Präsidentin des regionalen Volleyballverbands Freiburg sagt: „Wir wollen Qualität anbieten. Unser Ziel ist es, dass die Jugendlichen früher oder später in der Nationalmannschaft A oder B spielen.“ Damit erfüllt der Verband die LoRo-Vorschrift einer zweckgebundenen Investition, welche schlussendlich indirekt in die Clubs fliesst. Ohne ein Leistungszentrum würde jedoch ein Teil der Summe an die Vereine gehen, ergänzt Bortoluzzi.
Carole Baschung, Präsidentin des Turnvereins Murten Volleyball, wünscht sich einen anderen Verteilschlüssel: „Im Verein versuchen wir immer, die Ausgaben mit Einnahmen zu decken. Da wäre natürlich ein direkter Zufluss der LoRo sehr begrüssenswert.“ Ausserdem vermisst Baschung Unterstützung seitens Dachverband für einen direkten Zuschuss an den Volleyballverein. Jeden Verein und Verband auf dessen Budgetverwaltung zu kontrollieren, sei aber unmöglich, so Henri Bäriswyl, Präsident der Freiburger LoRo-Kommission. Das sei Sache des jeweiligen Verbands.




