Von Alternativmedizin über das Einschläfern zu Hause

Evelyne Vonlanthen ist seit 17 Jahren Tierärztin in Düdingen. Was sie in dieser Zeit alles erlebte, erzählt sie im 1zu1.

Evelyne Vonlanthen ist Tierärztin in Düdingen. © Kleintierpraxis Chännelmatte

"Ich würde es immer wieder machen", sagt Evelyne Vonlanthen und bezieht sich damit auf ihr Studium zur Tierärztin. Es sei ein strenges Metier. Aber absolut einzigartig. Seit 17 Jahren ist Vonlanthen selbstständig mit ihrer eigenen Praxis. Damals hat sie mit einer Mitarbeitenden begonnen. "Heute sind wir über zehn Angestellte", sagt Vonlanthen. 

In diesen 17 Jahren hat sie einiges erlebt. Viele Kundinnen und Kunden, die kamen und gingen. Vierbeiner, die kamen und gingen. Und neue Vierbeiner, die mit den alten Besitzern kamen. Und gingen. Das "Gehen" - oder anders gesagt das Sterben - ist eine schwierige Angelegenheit. Besonders dann, wenns um den langjährigen Weggefährten geht. 

Nervosität in jungen Jahren

"Die Kerze in unserem Wartezimmer soll unsere Kundschaft darauf aufmerksam machen, dass gerade jemand Abschied nimmt von seinem Gspändli", sagt Vonlanthen. Wenn die Kerze brennt, dann geht eine Fellnase gerade in die ewigen Jagdgründe ein. Doch Euthanasierungen finden nicht nur in der Praxis statt. 

"Wir gehen auch zu unseren Patienten nach Hause", sagt Vonlanthen. Dort sei die Atmosphäre oft entspannter. Emotionen könnten besser gezeigt werden. Vonlanthen hat in den letzten 17 Jahren viele Tiere einschläfern müssen. "Es ist immer noch berührend. Als junge Tierärztin war es schwierig. Ich war nervös. Geht alles gut? Wie gehe ich mit den Emotionen der Menschen um?", erzählt Evelyne Vonlanthen. 

Nach wie vor sei der Beruf der Tierärztin ein Traumjob. Weshalb das so ist und was es in den letzten 17 Jahren in der Praxis Chännelmatte für Highlights gab, erzählt Evelyne Vonlanthen im 1zu1. 

RadioFr. - Andrea Schweizer
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