Von Freiburg nach Nicaragua

Das Freiburger Ehepaar Pius Odermatt und Isabelle Räber leben für drei Jahre in Nicaragua und arbeiten für die Organisation Comundo.

Im März 2021 fing die Reise nach Mittelamerika an. Pius Odermatt und Isabelle Räber sind für die Organisation Comundo in Ocatal tätig, ganz im Norden Nicaraguas. Das Gebiet ist stark betroffen vom Klimawandel, zum Beispiel durch Abholzung oder Hurrikane, die den Bäuerinnen und Bauern langfristig die Existenzgrundlage entziehen.

Isabelle Räber ist Sozialarbeiterin und will in Ocatal vor allem die Frauen bei der Gründung kleiner Unternehmen und Entwicklung neuer Produkte unterstützen. "Sie haben zum Beispiel grosses Interesse an neuen Kochrezepten. Jemand hat mir ganz klar gesagt, sie habe keine Lust mehr auf nur Reis und Bohnen", sagt Isabelle Räber. Ihre Aufgabe besteht also darin, herauszufinden, was die Frauen von Ocatal wirklich wollen und mit ihnen zusammen diese Ideen umzusetzen.

Bevor Pius Odermatt nach Nicaragua reiste, war er Vizedirektor des landwirtschaftlichen Instituts in Grangeneuve und in der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Freiburg tätig. Nun will er mit seinem Fachwissen junge Bauernfamilien bei der Produktion ihrer Nahrung unterstützen.

Nach fünf Monaten in Ocatal kann Pius Odermatt eine positive Zwischenbilanz ziehen: "Es ist interessant, dass jemand da ist, der mehr Zeit hat Überlegungen zu machen. Jemand der lesen und Nachforschungen treiben kann und neue Standpunkte und Methoden aufzeigt."

RadioFr. - Tracy Maeder / rb
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