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Weshalb Gottéron gegen Lugano gewinnen wird

Die Playoffs stehen vor der Türe, Freiburg-Gottéron trifft auf den HC Lugano. Der Flammewärfer über den Ausgang dieser Playoff-Serie.

Eine Aufzeichnung, warum Gottéron den HC Lugano in den Playoffs bodigen wird. © Frapp / Keystone

Letzte Saison war Freiburg-Gottéron zum Ende der Qualifikation mächtig abgetaucht, verlor viele Spiele und rutschte unter den Playoff-Strich. Davon erholten sich die Freiburger in den Pre-Playoffs nicht und unterlagen gleich mit 0:2 dem HC Lugano. Ende der Saison, fertig, Tschüss. 

Da haben die Drachen noch eine Rechnung offen. Um diese Rechnung zu begleichen, hat Gottéron alle Möglichkeiten. Das besser-funktionierende Team, einen super Spirit im Team und einen guten Lauf ohne grosse Tiefen in der laufenden Saison. Dem Sieg im Viertelfinale über den HC Lugano steht also nichts im Weg. Oder doch? Schauen wir uns die Duelle im Detail an. 

Der Vergleich zwischen Gottéron und Lugano

Dazu starten wir ganz hinten, zwischen den Pfosten. Reto Berra und Bryan Rüegger gegen Mikko Koskinen, Niklas Schlegel und Thibault Fatton. Der finnische Stammtorhüter der Tessiner kann sehr stark sein, war aber oftmals in der laufenden Saison ein Wackelkandidat. Mit einer Fangquote von unter 90 Prozent blieb Koskinen klar unter den Erwartungen. Niklas Schlegel war solider, eine Fangquote von knapp 92 Prozent, er ist jedoch verletzt. Ob und wann er wieder einsatzfähig ist, steht in den Sternen. Und der Dritte im Bunde, Thibault Fatton, ist zu wenig gut für die Playoffs. Genau wie auch Bryan Rüegger. Es bleibt also Reto Berra bei den Freiburgern. Unsere Wand! Fast 93 Prozent Fangquote, nur zwei Gegentore im Schnitt pro Spiel, der zweitbeste Torhüter der Liga. Ein klarer Punkt für Gottéron. 

Freiburg-Gottéron 1:0 HC Lugano

Schauen wir nun auf die Verteidigung. In der Regular Season kassierten die Freiburger 124 Gegentore, die Tessiner deren 151. Da haben die Drachen wieder die Nase vorne. Zwar ist die Tessiner Hintermannschaft produktiver, wenn es um gesammelte Punkte geht. Doch dies ist nicht das Kerngeschäft der Verteidiger. Somit geht der Punkt - dank der klar weniger erhaltenen Gegentore - wieder an die Freiburger. 

Freiburg-Gottéron 2:0 HC Lugano

Die Offensive und die Ausländer

Schauen wir auf die Stürmer. 175 Tore für Freiburg-Gottéron, 162 für den HC Lugano. Ein wenig mehr - wieder - für die Drachen. Zudem hat Gottéron die Last auf mehrere Schultern verteilt. Elf Spieler bei Freiburg haben mindestens zehn Punkte gesammelt, bei den Tessinern schafften dies nur deren neun. Zudem schwingt in Lugano die Paradelinie oben aus. Calvin Thürkauf, Michael Joly und Daniel Carr sind extrem gefährlich, alle reihen sich in der Top 8 der Scorerliste der National League ein. Gottéron hingegen hat den Liga-Topscorer mit Marcus Sörensen, ein perfektes Duo zusammen mit Lucas Wallmark. Dazu die Linie mit Christoph Bertschy und Chris DiDomenico. Und nicht zu vergessen weitere Spieler wie Julien Sprunger oder Killian Mottet. Auch hier, in der Gesamtübersicht der Stürmer, ein Punkt für Gottéron. 

Freiburg-Gottéron 3:0 HC Lugano

Bei den Ausländern sind die Top 6 von Gottéron stark und konstant. Bei Lugano spielten sieben Ausländer regelmässig. Aber mit Markus Granlund fehlt ein Topspieler schon lange wegen einer Knieverletzung. Er wird sein Können in den Playoffs nicht zeigen können. Im Kader haben die Luganesi zehn Ausländer, können rotieren und Ausfälle kompensieren. Gottéron hat zwar mit Thomas Grégoire und neu Cory Emmerton zwei Ausweichmöglichkeiten, beide haben aber nicht viel Spielpraxis mit den Drachen gesammelt. Alles in allem würde ich keinen Punkt verteilen, die Ausländer trennen sich Unentschieden. 

Freiburg-Gottéron 3 : 0 HC Lugano

Die Spezialsituationen und die Bilanz

Sobald ein Spieler auf der Strafbank sitzt, wird Freiburg-Gottéron die Nase vorne haben. Im Powerplay stellt Freiburg die effizienteste Offensive der Liga, fast jedes vierte Überzahlspiel kann in ein Tor umgemünzt werden. Lugano hingegen steht nur auf Platz 10, mit einer Erfolgsquote in Überzahl von schwachen 16,5 Prozent. Im Boxplay sind die Freiburger das viertbeste Team der Liga, mit einer Erfolgsquote von 83,3 Prozent, während Lugano gar auf dem zweitletzten Platz der Liga steht und nur gut jedes vierte Unterzahlspiel ohne ein Tor übersteht (77 Prozent). Somit geht dieser Punkt ganz klar an Freiburg-Gottéron und zieht somit locker in das Playoff-Halbfinale ein!

Freiburg-Gottéron 4:0 HC Lugano

Ganz so einfach wird dieser Playoff-Viertelfinal der Drachen gegen die Süd-Tessiner natürlich nicht sein. Ein 4:0-Sweep werden wir wohl kaum sehen. Aber mit 4:2 sollten sich die Freiburger durchsetzen können, müssen in das Halbfinale einziehen und den HC Lugano in die Ferien schicken. Alles andere wäre schlecht, eine bittere Enttäuschung und gar eine kleine Schande für Freiburg. 

RadioFr. - Fabian Waeber
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