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Was Gottéron bisher auszeichnet

Die Freiburger hatten Lugano in den ersten beiden Partien im Griff. Der Gottéron-Kommentar zeigt auf, wer überzeugt hat und wer abgefallen ist.

Die Drachen sind gut in die Playoffs gestartet. Es gilt jedoch, demütig zu bleiben. © Keystone

6:4 und 4:1 - die ersten Resultate in den Playoffs sprechen eine deutliche Sprache. Gottéron hatte Lugano in der Hand.

Vor allem das letzte Drittel am Montag im Tessin hat mir gefallen. In den letzten 20 Minuten konnte Lugano kaum Torchancen kreieren, obwohl sie 0:3 zurücklagen und unbedingt eine Reaktion zeigen wollten - ja mussten. Die Freiburger liessen aber nichts anbrennen und spielten die Partie souverän zu Ende. Nur für den Shutout für Reto Berra reichte es nicht ganz.

Klar, skorermässig sticht das Duo Sörensen und Wallmark heraus, wie auch schon in der Qualifikationsphase. Was die beiden momentan auf dem Eis zaubern, da fehlen mir die Superlative.

Atomblock ausgeschaltet

Herausragend in beiden Partien fand ich die Linie um Samuel Walser mit Mauro Jörg und Nathan Marchon. Wie die drei die absolute Toplinie der Tessiner aus dem Spiel genommen haben, ist klasse. Calvin Thürkauf - notabene der zweitbeste Skorer der Qualifikation mit 28 Toren und 32 Assists - verzeichnet ein magerer Lattenschuss als beste Aktion. Dazu kommt eine Minus-4-Bilanz. Auch Daniel Carr und Michael Joly konnten sich noch nicht entfalten. Erst in "Trash Time" gelang der Atomlinie der erste Skorerpunkt mit dem Tor von Joly. 

So benötigte Gottéron die Künste von Reto Berra bisher noch gar nicht oft. 41 Schüsse erhielt er in zwei Partien auf seinen Kasten - das ist ziemlich wenig. Mit zwei Gegentoren macht der 37-jährige Goalie nicht die glücklichste Figur. In engen Spielen wird Berra eine Schippe drauflegen können.

Zwei Spieler fallen ab

Natürlich können nicht alle auf dem gleichen Niveau spielen wie Sörensen und Wallmark, aber Captain Julien Sprunger zeigte in den ersten beiden Partien leider noch nichts. Er wirkt in den zehn Minuten Eiszeit pro Match wie ein Fremdkörper auf dem Gletscher. Auch Dave Sutter hat Mühe, einen klugen Pass zu spielen. Immerhin erledigte der Verteidiger seinen defensiven Job und weist eine Plus-2-Bilanz auf. Deswegen wird Trainer Christian Dubé am Line-up keine Änderungen vornehmen und Simon Seiler weiterhin auf der Tribüne lassen.

Ist 2:0 ein gefährlicher Vorsprung? In einem einzelnen Spiel auf jeden Fall. In einer Serie? Vielleicht auch. Die Freiburger haben bis anhin vieles richtig gemacht, im richtigen Moment die Tore erzielt und das Glück auf ihre Seite gezogen.

Ganz allgemein gilt, wie es Stürmer Sandro Schmid am Montag nach der Partie in Lugano gesagt hat: "Wir müssen demütig bleiben - zwei Siege bringen uns noch gar nichts!"

RadioFr. - Fabian Aebischer
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