Wasser in den Weltreligionen (Teil 2/2)
Wasser kommt als Motiv in den meisten Religionen vor. Heute erfahren wir seine Bedeutung in den asiatischen und afrikanischen Religionen.

Diesen Sommer dreht sich bei RadioFr. alles um das Thema Wasser. Das nasse Element taucht auch in den verschiedenen Religionen dieser Welt immer wieder als Symbol und Motiv auf. Der Professor für Religionswissenschaften an der Universität Freiburg, Oliver Krüger, hat uns die Bedeutung von Wasser in verschiedenen Religionen erklärt.
In Asien gibt es zahlreiche verschiedene Religionen und viele haben eine spezielle Verbindung zu Wasser. Zahlreiche Menschen in Indien sind Hindus; in dieser Religion haben spezielle Flüsse den Status von Gottheiten. Verschiedene Rituale und Zeremonien sind daher mit diesen Gewässern verbunden. Diese Art der Verehrung zieht sich bis nach Ostasien, wie uns Professor Krüger erklärt.
Viele asiatische Religionen haben die Vorstellung, dass in Naturerscheinungen etwas Göttliches zu Hause ist. Die Welt als solche ist daher mit göttlichen Wesen beseelt. Dies ist natürlich ein grosser Unterschied zu der christlichen Vorstellung davon, was die Natur ist. Auch darf nicht vergessen gehen, dass das Christentum immer wieder versucht hat, die Vorstellung der beseelten Natur zu zerstören.
Für die Ausbreitung des Christentums interessiert sich auch die Religionswissenschaftlerin Anne Beutler. Ihr Fokus liegt dabei auf der Missionsgeschichte in Ghana und afrikanischen Religionen. In Ghana komme Wasser zum Einsatz, um Ahnen bei wichtigen Entscheidungen miteinzubeziehen, sagt Anne Beutler. Sie erklärt, wie dieses Ritual geht und bei welchen Gelegenheiten es im Alltag Anwendung findet.