La Poya der Zukunft - von der Kaserne zur Begegnungszone
Die Freiburger Bevölkerung zeigt sich kreativ. Auf dem ehemaligen Armee-Areal der Poya sollen ein Gemüsemarkt, eine Jugendherberge und eine Modelleisenbahn Platz finden.
Nach dem Abzug der Armee Mitte Dezember des letzten Jahres hat der Staat Freiburg die ehemalige Poya-Kaserne übernommen. Ein Teil der Räumlichkeiten wird derzeit als Unterkunft für Asylsuchende genutzt und beherbergt auch das Velo-Museum.
Der Staat Freiburg bereitet nun die Zukunft dieses riesigen Grundstücks vor den Toren der Stadt vor. Momentan befindet sich das ganze Areal in einer Übergangsphase. In verschiedenen Etappen soll bis 2033 auf dem ehemaligen Armeegelände ein neues Quartier entstehen.
La Poya der Zukunft
Um den Transformationsprozess zu erleichtern, hat der Staat Freiburg die Bevölkerung zu einem partizipativen Bürgerprozess eingeladen. Das heisst, die Bevölkerung kann sich aktiv an der Mitgestaltung des Areals beteiligen. Ideen, konkrete Vorschläge und Projekte können jederzeit hier eingesendet werden. Bis Ende Sommer will der Staat die eingesandten Vorschläge auswerten, so Jérôme Mendes De Leon, Co-Verantwortlicher der Standortentwicklung Poya-Areal.
Rund 150 Personen haben sich für den Informationsabend angemeldet. Im Vorfeld konnten sich die Teilnehmenden mit den Räumlichkeiten vertraut machen. Anschliessend teilten sich die Gäste in Gruppen von 10 bis 12 Personen auf, um ihre Ideen auszutauschen. So wünschen sich zum Beispiel die beiden Brüder Luca (12) und Matthieu (11) mehr Platz für ihr Hobby:
Zu Hause haben wir keinen Platz für unsere Märklin-Modelleisenbahn, hier könnten wir sie gut aufstellen.
Und Ruth Walther, eine weitere Teilnehmerin des Infoabends, wünscht sich:
Eine Jugendherberge kann ich mir hier gut vorstellen oder eine Wohngemeinschaft mit verschiedenen Generationen unter einem Dach.
Freiburg will zusammen mit der Bevölkerung einen gemeinsamen Weg gehen, um das Potenzial des rund 46’000 Quadratmeter grossen Areals und des benachbarten Parks von 55’000 Quadratmetern auszuschöpfen.
Bis 2033 steht das Areal in einer Übergangsphase mit einer vielfältigen Zwischennutzung. Firmen, Vereine oder Gruppen können sich in die leeren Räumlichkeiten einmieten und zu Büros, Lagerflächen, Ateliers oder Werkstätten umfunktionieren.
Für die Co-Verantwortliche Adrienne Salina ist es ein grosses Anliegen, dass die Bevölkerung aktiv an der Gestaltung des Areals miteinbezogen wird, auch wenn die politischen Behörden das letzte Wort haben.