Weshalb die Saane geflutet wird

Das künstliche Hochwasser zwischen Rossens und dem Schiffenensee hat mehrere Gründe. Die Erklärung von Fachpersonen.

Als der Höchststand erreicht wurde, flossen rund 75 Kubikmeter Wasser pro Sekunde die Saane hinunter. © Frapp

Die Groupe E startete am frühen Dienstagmorgen die künstliche Überschwemmung der Saane zwischen der Staumauer in Rossens und dem Schiffenensee. Das Vorhaben soll wissenschaftliche Daten liefern, um die Auswirkungen des Hochwassers auf die Tier- und Pflanzenwelt zu analysieren. "Die Idee ist auch, das Hochwasser so anzupassen, dass es möglichst wenig Schaden anrichtet und dem Fluss Nutzen bringt", erklärt Vanina Heinrich, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Amtes für Wald und Natur.

Die Saane ist in einem schlechten Zustand.

Marc Vonlanthen, Präsident Pro Natura Freiburg.

"Im Vorfeld wurden Abfischungen erstellt, um die Fischarten, ihre Grösse und die Stellen, an denen sie gefunden wurden, aufzulisten. Nach dem Hochwasser werden diese Abfischungen erneut durchgeführt, um zu analysieren, inwieweit das Hochwasser Auswirkungen auf die Fische hatte", sagt Heinrich.

Wasserlauf reinigen

Wenn man das Wasser der Saane umwälzt, wird das Flussbett gereinigt. "Sedimente sammeln sich am Gewässergrund an, der dadurch völlig verstopft wird. Das ist ein Problem für viele Fischarten", erklärt Marc Vonlanthen, Präsident von Pro Natura Freiburg.

Das Hochwasser erreichte gegen 08.00 Uhr am Dienstagmorgen den Höchststand. Bis zu 75 Kubikmeter Wasser pro Sekunde flossen die Saane hinunter. Das entspricht etwa dem 20-fachen der üblichen Wassermenge. Der Wasserspiegel wird bis 17.00 Uhr schrittweise reduziert.

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