Wintersaison mit Schutzkonzept

Man kann wieder Skifahren im Schwarzsee. Die Gemeinde Plaffeien, Schwarzsee Tourismus und die Kaisereggbahnen haben zusammen ein Schutzkonzept erarbeitet.

Mit Hinweisschildern und weiteren Massnahmen werden die Gäste auf die Regeln hingewiesen. © RadioFr.

Die Kaisereggbahnen haben die Skisaison eröffnet. Am Wochenende konnten direkt alle Pisten eröffnet werden und es kamen viele Gäste. Zirka 1700 Leute sind trotz relativ schlechtem Wetter auf die Pisten. Es kam auch zu langen Schlangen vor der Talstation, doch das war kein Problem, weil die Leute den Sicherheitsabstand einhielten. Das freut den Verwaltungsratspräsident der Kaisereggbahnen Felix Bürdel. „Die Leute fühlen sich sicher“, meint er und erklärt, dass viele Skifahrer die Maske auf der Piste ausziehen, doch sobald sie in die Nähe von Personen kommen, die in einer Warteschlange stehen, werden die Masken sofort wieder angezogen. Die Masken sollen dort getragen werden, wo viele Leute zusammenkommen: vor den Restaurants, bei den Skiliften und auf dem Parkplatz.

Ob sich die Leute am Wochenende an die Maskenpflicht gehalten haben, weiss Otto Lötscher, der Syndic der Gemeinde Plaffeien. Auf der Piste sei es kein grosses Problem gewesen. Doch auf dem Parkplatz sieht er noch Verbesserungspotenzial. Es wurde zusätzliches Personal angestellt, welches die Leute daran erinnert, dass auch auf dem Parkplatz eine Maskenpflicht gilt. Trotzdem sieht man immer wieder Leute ohne Maske, die sich hinter dem Auto umziehen. Hier appelliert Otto Lötscher an die einzelnen Personen: „Haltet euch an die Regeln und Empfehlungen. Dann könnt ihr die ganze Saison Wintersport machen.“

Schutzkonzept für alle Wintersportarten wichtig

Ob die Leute wirklich den ganzen Winter über Skifahren können, hängt neben den Schneeverhältnissen auch von den Entscheidungen des Bundes ab. In den letzten Tagen gab es verschiedene Institutionen, die einen Lockdown oder massiv strengere Regeln forderten. Das würde auch grosse Auswirkungen auf den Tourismus im Schwarzsee haben. Doch auch wenn die Skilifte schliessen müssen, ist das Schutzkonzept wichtig, so Felix Bürdel. Es gibt im Schwarzsee viele Wintersportmöglichkeiten, die ganz Corona-konform gemacht werden können, wie etwa Schneeschuhwandern oder einen Spaziergang um den See.

Corona beschert aber nicht nur der Administration sondern auch den anderen Mitarbeitenden zusätzliche Arbeit. Felix Bürdel erklärt, dass dies ein spezieller Saisonstart für die Mitarbeitenden sei. Man habe einen grossen Mehraufwand, damit der Betrieb so laufen kann wie gewohnt. Er findet es wichtig, dass man den Gästen erklären kann, dass die Regeln eingehalten werden müssen. Denn wenn dies nicht der Fall ist, dann riskiere man die Schliessung. Darauf wurden die Mitarbeitenden geschult und „bist jetzt hat dies sehr gut geklappt“, findet der Verwaltungsratspräsident.

Zusätzliches Arbeitspersonal

Neben dem Instruieren der Gäste, müssen auch jeden Tag Seile gespannt und wieder abgebaut werden, um den Gästefluss zu lenken. Wegen diesen zusätzlichen Arbeiten haben die Kaisereggbahnen mehr Saisonniers angestellt. Und auch die Gemeinde Plaffeien bezahlt zusätzliche Personen, welche beispielsweise beim Parkplatz kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden. Trotz allem ist Felix Bürdel zuversichtlich, dass es eine gute Saison wird, wenn es genug Schnee hat. So rechnen sie im Skigebiet mit 80 bis 100 offenen Tagen und damit, dass die Gäste kommen werden. Doch der Verwaltungsratspräsident ist alarmiert: Wenn die Bahnen nur an einigen Wochenenden öffnen könnten, dann hätten sie ein finanzielles Problem.

Und hier kommt ein grosses „Aber“ ins Spiel. Die Corona Taskforce des Bundes fordert einen neuen Lockdown oder strengere Massnahmen. Der Syndic von Plaffeien, Otto Lötscher denkt und hofft, dass es bis zu den Festtagen nicht soweit kommt. Aber wenn doch, wäre es drastisch. „Für eine Station wie dem Schwarzsee wäre das verheerend.“ Denn ohne das Skigebiet gibt es keine Einnahmen, auch wenn wohl einige Gäste zum Spazieren kommen würden.

Momentan kann also nur spekuliert werden, ob es zum Lockdown kommt oder nicht. Das Schutzkonzept, welches heute vorgestellt wurde, hat aber sowieso seinen Nutzen. Der Schwarzsee zieht auch mit geschlossenem Skigebiet viele Menschen an – und auch für diesen Fall ist man vorbereitet.

RadioFr. - Tatjana Pürro / rb
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