"Wir haben in der Schweiz keine Massentierhaltung"

In Bern haben am Donnerstagvormittag vier grosse Wirtschaftsdachverbände den Abstimmungskampf lanciert. Sie treten geschlossen auf.

Legehennen leben in der Schweiz teilweise dicht aufeinander. © Keystone

Bei der Massentierhaltungsinitiative sind sich die vier Verbände einig. Sie sagen nein. Die Initiative sei zu extrem. Sie verlangt unter anderem mehr Platz und Auslauf für die Tiere.

Der Präsident vom Bauernverband Markus Ritter sagt: "Das Tierwohl ist für uns sehr wichtig. Das ist für uns das A und O. Jedes Tier hat einen Namen und wir kennen sie gut. Es geht ihnen gut. Wir haben in der Schweiz keine Massentierhaltung. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Daher ist diese Initiative unnötig."

Umstrittener Schlachthof geplant

Die Fleischproduktion im Kanton Freiburg ist von grosser Bedeutung. Die Migros Tochter Micarna plant in St-Aubin im Kanton Freiburg einen Geflügelschlachthof, in dem jährlich 40 bis 50 Millionen Hühner geschlachtet werden sollen. Verfechterinnen und Verfechter der Massentierhaltungsinitiative wie Greenpeace finden, der Schlachthof würde das Tierwohl missachten. Sie sehen in der Initiative eine Chance, die Tiere vor solch einem Schicksal zu bewahren.

Am Sonntag dauert es noch sechs Wochen bis zur Abstimmung. Es dürften intensive sechs Wochen werden, jedoch wollen beide Seiten einen fairen Abstimmungskampf. Der Abstimmungskampf der Pestizidverbots- und Trinkwasserinitiative, bei welchem Sachbeschädigung und persönliche Angriffe vorkamen, hat seine Spuren hinterlassen.

RadioFr. - Redaktion / al
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