Zurück zum Ursprungsort - aber wie?

Das Schlachtpanorama wird momentan an der Universität Lausanne digitalisert. Danach soll es nach Murten zurückkehren – digital oder in echt.

An der Expo 02 war das Schlachtpanorama im Monolith auf dem Murtensee zu bestaunen. © Keystone

Das Gemälde, das 1893 vom deutschen Maler Louis Braun gemalt wurde, ist gigantisch: Es ist zehn Meter hoch, 100 Meter lang und ist rund drei Tonnen schwer. Momentan wird das Kunstwerk an der Eidgenössischen technischen Hochschule EPFL in Lausanne restauriert und digitalisiert. Dieser Prozess soll bis Ende des Jahres dauern. Danach ist offen, wo das originale Panorama aufgestellt werden soll.

Eine Option könnte Murten selber sein, sagt Andy Fink von der Stiftung für das Schlachtpanorama. «Momentan klärt man ab, ob es überhaupt möglich sei in der Schutzzone zu bauen. Und auch wenn ein Standort gefunden werden kann, ist die Finanzierung überhaupt noch nicht gesichert». Die möglichen Standorte für einen Bau wären beim Schloss Murten oder an der Meylandstrasse bei der katholischen Pfarrei.

Eine Rückkehr nach Murten vorantreiben

Die Stiftung und der Verein für das Schlachtpanorama will eine Rückkehr des riesen Gemäldes aktiv vorantreiben. Trotzdem bleibt Andy Fink realistisch und sagt, dass Wunsch und Realität zwei unterschiedliche Sachen sind, sie aber trotzdem zuversichtlich bleiben. «Die Digitalisierung des Schlachtpanoramas kann uns helfen, weil dies einem breiteren Publikum zeigt, was das Panorama ist und was es bedeutet», so Fink weiter.

Die Gemeinde begrüsst eine Rückkehr

Auch die Stadt Murten steht hinter einer Rückkehr des Schlachtpanoramas an seinen Ursprungsort. «Auf der einen Seite ist es emotional und man hat das Gefühl es gehöre doch einfach nach Murten. Doch dann kommen viele Abers dazu», sagt Stadtpräsidentin Petra Schlüchter. Man müsse gut überlegen was man den nächsten Generationen hinterlässt und ob genügend Besucherinnen und Besucher ein Interesse daran hätten. Zudem müssen auch die Folgekosten für ein solches Projekt berücksichtigt werden, so Schlüchter weiter.

Positiv gestimmt ist die Stadtpräsidentin aber hinsichtlich einer Rückkehr in digitaler Form. So könnte das Schlachtpanorama zum Beispiel im Museum zugänglich gemacht werden.

RadioFr. - Martin Zbinden / pbü
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