2:3-Niederlage: Düdingen wird den Finalfluch nicht los
Nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Volero Zürich kämpfte sich Volley Düdingen heroisch zurück. Am Ende blieb trotzdem nur die Ernüchterung.

Zur Halbzeit des dritten Satzes hätten wohl nur die wenigsten mitgereisten Freiburger Fans noch einen "Fünfer" auf die Powercats gewettet. Zu aussichtslos erschien die Lage. Die Powercats von Volley Düdingen hatten sich für ihren dritten Cupfinal der Vereinsgeschichte viel vorgenommen, starteten aber denkbar schlecht in die Partie. Zu wenig Kampf, zu wenig Leidenschaft und fast keine Emotionen zeigten die Düdingerinnen in den ersten beiden Sätzen.
Volero Zürich, der ehemals grosse Name in der Schweizer Damen-Volleyballlandschaft, spielt zurzeit in der zweithöchsten Schweizer Liga. Dass Volero aber nur auf dem Papier ein Nati B Team ist, zeigten die Züricherinnen gleich von Beginn weg. Mit einem Budget, das jenes von Düdingen um ein vielfaches übersteigt, kontrollierten die "Unterklassigen" das Spiel, vor allem durch ihre Ausländerinnen. Die Powercats machten vor allem in der Annahme viele Fehler und hatten auch durch die eigene Unkonzentriertheit wenig entgegenzusetzen.
Wie ein umgekehrter Handschuh
Dies änderte sich ab der Hälfte des dritten Satzes, als die Powercats das Messer schon am Hals hatten. Plötzlich spielte das Team von Dario Bettello konzentriert, dominierte Volero am Block und im Angriff. Die Powercats holten sich die Sätze drei und vier und zogen das Momentum auf ihre Seite. Der erste grosse Titel der Vereinsgeschichte schien in greifbarer Nähe.
Gleich zu Beginn des Entscheidungssatzes lagen die Powercats aber mit 0:3 zurück. Die Powercats zeigten aber ihre Krallen und die Partie verkam zum offenen Schlagabtausch, bei welchem sich Volero etwas absetzen konnte. Die Zürcherinnen erspielten sich beim Stand von 11:14 drei Matchbälle, vergaben aber allesamt. In der Folge verpasste es Düdingen selbst, sich den entscheidenden Vorsprung zu verschaffen. Durch ein Missverständnis in der Annahme entschied Volero die Partie letztendlich mit 20:18 im letzten Satz für sich.
Nach dem bitteren Halbfinal-Aus in der Meisterschaft (1:2 in der Serie gegen NUC, wegen Coronafällen bei Neuenburg) klebte das Pech auch jetzt an den Händen der Powercats. Die Volleyballgötter scheinen definitiv nicht aus Düdingen zu stammen. Ob die Powercats das Spiel wegen der beiden schwachen ersten Sätze verloren oder am Schluss das nötige Glück fehlte, ist schwierig zu sagen. Fakt ist, Volley Düdingen wartet auch nach dem dritten Cupfinal auf den ersten grossen Titel der Vereinsgeschichte.




