60 Millionen Franken für die TPF

Der Grosse Rat hat einer Erhöhung der Staatsbeteiligung am Aktienkapital der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) zugestimmt.

Die TPF wollen 580 Millionen Franken investieren. © RadioFr.

Der Grosse Rat des Kantons Freiburg hat einer Erhöhung der Staatsbeteiligung am Aktienkapital der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) von 60 Millionen Franken zugestimmt. Damit folgte das Parlament dem Vorschlag des Freiburger Staatsrats. Das letzte Wort hat das Volk.

Das Geschäft wurde mit 83 Ja- zu 13 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Die Kapitalerhöhung werde dem ganzen Kanton zugutekommen, dank des Ausbaus von Infrastrukturen in den verschiedenen Regionen, wurde argumentiert.

Die Erhöhung sei Teil der umfassenden und nachhaltigen Mobilitätspolitik des Kantons Freiburg, hiess es weiter. Skepsis kam in Bezug auf die finanzielle Situation des Unternehmens und die wiederholten Abgänge von Führungskräften zum Ausdruck. So stimmte etwa die Mehrheit der SVP dagegen.

Zinseinsparungen von knapp 14 Millionen Franken

Der Staat Freiburg ist mit 75,1 Prozent Mehrheitsaktionär der Verkehrsbetriebe. Mit einer Erhöhung des Aktienkapitals ergäben sich Zinseinsparungen von knapp 14 Millionen Franken für den Zeitraum 2023 bis 2030, schätzte der Staatsrat im Juli.

Geplant ist die Auszahlung in drei Tranchen, konkret jeweils zwanzig Millionen Franken pro Jahr zwischen 2024 und 2026. Zuerst kommt das Geschäft nächstes Jahr aber noch vor die Freiburger Stimmberechtigten, denn die Höhe der Ausgabe untersteht dem obligatorischen Finanzreferendum.

Die Stadt Freiburg griff tief in die Tasche

Die Stadt Freiburg, die selbst mit 16,2 Prozent Aktionärin ist, griff ebenfalls tief in die Tasche und verabschiedete vor einem Monat einen Kredit von 12,5 Millionen Franken.

Die TPF wollen im Zeitraum 2023 bis 2030 Investitionen von über 580 Millionen Franken tätigen. Es sollen insbesondere die Orts- und Regionalbusse, die mit fossiler Energie betrieben werden, durch elektrisch- oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ersetzt werden. Weiter ist die Einrichtung neuer Bushöfe sowie der Ersatz alter Zugkompositionen geplant.

SDA / RadioFr. - Martin Zbinden
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