85 Jahre Gottéron - Eine spezielle Geschichte
Freiburg-Gottéron feiert heute Geburtstag. Wir schwelgen ein wenig in alten Zeiten - und Statistiken.

Die Stadien
Am 1. Dezember 1937 wurde in der Freiburger Unterstadt der HC Gottéron gegründet. Anfangs spielte man auf einem Teich im Galterntal (daher der Clubname). Nach drei Jahren mobilisierte sich die Bevölkerung der Unterstadt, um den Jungen, die den Club gegründet hatten, eine richtige Patinoire auf die Beine zu stellen. Der Club spielte daraufhin seine Heimspiele während über 40 Jahren in der Patinoire des Augustins. Ein Ort, ein Mythos.
Die Eisbahn war zuerst noch unbedacht. Die Atmosphäre familiär.

Der Club gewann aber immer mehr Anhänger, wurde zuerst zum Aushängeschild des Quartiers, später der Stadt und des Kantons.
Die Eisbahn wurde dementsprechend auch modernisiert. Ein Dach wurde gebaut, die Zuschauerränge vergrössert. Und die Zuschauer strömten noch mehr dorthin. Am 4. März 1980 wurde an diesem Ort der Aufstieg in die oberste Spielklasse gefeiert. Gottéron ist seither nicht mehr abgestiegen und die Mannschaft, die sich am längsten in der obersten Spielklasse behaupten konnte.

Im Jahr 1983 zog der Verein dann um. Von der Unter- in die Oberstadt. Das neue Zuhause von Gottéron war die Patinoire St. Léonard. Anfangs konnte die Spielhalle 7'720 Zuschauer fassen. Mitte der 90er Jahre, während der Ära Bykow/Chomutow, wurden hier drei Finale ausgespielt.

Durch verschiedenste Anpassungen im Stadion, aber auch wegen Sicherheitsbedenken sank die Zahl der möglichen Fans stetig. Eine neue Halle musste her. Oder zumindest die bestehende Struktur genutzt werden, um daraus eine neue zu machen. Heraus gekommen ist ein Hockeytempel:

9'009 Zuschauende kann die BCF-Aréna fassen. Ein Stadion, das ein richtiges Schmuckstück ist.
Gottéron in der obersten Spielklasse
Gottéron ist das Team, das am längsten ganz oben spielt. Seit der Saison 1980/81 spielt man ununterbrochen ganz oben - aber leider noch titellos.
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Die Legenden
Seit Anbeginn der Zeit ist die Atmosphäre in den Freiburger Hockeystadien extrem. Extrem laut, extrem emotional, extrem überwältigend. Eine Atmosphäre, die für einige legendäre Spieler noch immer extrem speziell ist.

Julien Sprunger, 36, aktueller Gottéron-Captain, im Team seit 2002
"Jedes Heimspiel ist für mich speziell. Ich mache mir immer Gedanken zur Geschichte von Gottéron und das Glück, das ich habe, hier mitzuwirken und dieses Trikot zu tragen. Und mit dieser Stimmung ist das immer speziell."

Marc Abplanalp, 38, legendäre Nummer 2, im Team von 2002-2021
"Wenn ich mich an den alten Drachen zurückerinnere: Wir mussten zuerst raufsteigen ins Innere des Drachen, bevor wir wieder hinab aufs Eis gehen konnten. Und wenn dann dieser Moment kam, als man aufs Eis ging, da waren die Fans genauso heiss wie wir und das hat mich enorm angespornt."

Jakob Lüdi, 64, Gottéron-Legende, im Team von 1974 - 1989 (mit Unterbruch)
"Die Zuschauer waren unser sechster Mann auf dem Eis. Das merkten nicht nur wir, sondern auch alle Gegner, die zu uns in die Freiburger Unterstadt kamen. Der grosse SCB, zum Beispiel, der kam zu uns, zog sich beim ersten Spiel gegen uns noch in der Garderobe um. Beim zweiten Spiel war der SCB aber um 19:45 Uhr noch nicht da. Die Spieler kamen dann an, schon vorbereitet. Sie haben die Ausrüstung in der Allmend schon angezogen - sie wollten sich nicht mehr in Freiburg umziehen."