Abtretende Staatsräte: Maurice Ropraz
Fünf Jahre Baudirektor und fünf Jahre Justizdirektor. Der FDP-Staatsrat Maurice Ropraz durfte hinter viele Kulissen blicken.
Als prägendsten Tag in seiner Zeit als Staatsrat bezeichnet Maurice Ropraz den Freitag, 13. März 2020. Es war der Tag, an dem der Staatsrat vor die Öffentlichkeit trat und das öffentliche Leben wegen Covid zum Stillstand brachte. "Ein Ereignis, von dem niemand gedacht hätte, es als Staatsrat zu erleben." Es sei eine herausfordernde Zeit gewesen. "Wir haben nicht immer alles richtig gemacht, aber wir haben unser Bestes gegeben", sagt Ropraz.
Am liebsten erinnert er sich an die Eröffnung der Poya-Brücke im Oktober 2014. "Als Präsident des Lenkungsausschusses war ich sehr stark in die heisse Bauphase involviert." Zudem habe er die Einweihung organisiert, an der Bundesrätin Doris Leuthard das zeremonielle Band durchgeschnitten hat - für Maurice Ropraz ein sehr emotionaler Moment.
Viel Zeit, solche Gelegenheiten zu geniessen, gab es aber nicht. Als Staatsrat wartet stets der nächste Termin. Dabei schätzt Maurice Ropraz die menschliche Nähe und den Austausch. Ab nächster Woche hat er dafür mehr Zeit - dann ist er nämlich nicht mehr Staatsrat. Und er weiss auch schon, womit er seine Zeit verbringen will. "Ich habe eine besondere Leidenschaft - und zwar das Jassen."
