Alexander Kolly: Ausblick

20 Jahre Gemeinderat, zehn davon als Syndic von St. Silvester: Alexander Kolly schaut auf seine Zeit als Gemeindepräsident zurück. Teil 5/5

Alexander Kolly erzählt uns am Fanischebach über seine Zeit als Syndic. © RadioFr.

Als damals 27-Jähriger kam Alexander Kolly in den Gemeinderat. Nach zehn Jahren übernahm der Sensler dann auch noch das Amt als Gemeindepräsident. Er erinnert sich an seinem Lieblingsgewässer – dem Fanischebach – zurück an die 20 Jahre in der Gemeindepolitik.

Eingeladen hat uns Alexander Kolly an dieses Bächli, das sich etwas oberhalb von St. Silvester in einem Wald befindet, weil es einfach ein schöner Platz sei. "Es ist ein Ort zum Verweilen. Wir haben hier einen Petanque-Platz, eine Grillstelle und einen Unterstand", erklärt Kolly. Zudem bilde der Fanischebach die natürliche Sprachgrenze zwischen "Santifaschtus" und Le Mouret. "Der Wald und der Bach gibt mir Kraft, deshalb komme ich sehr gerne hier hin, um mich zu entspannen."

Alexander Kolly liess sich bereits mit 27 Jahren auf die Liste schreiben und wurde prompt gewählt. Einen Wahlkampf im grossen Stil habe es dabei aber nicht gegeben, vielmehr Gespräche mit der Bevölkerung. „In den kleinen Gemeinden ist es eine Kopfwahl, nicht eine Parteiwahl“, so Kolly. Deshalb besucht Alexander Kolly wenn irgendwie möglich auch Feste oder Veranstaltungen von Vereinen, „denn das ist sehr wertvoll für eine Gemeinde und das Dorfleben.“

47 Jahre ist ein Alter, in dem so manche politische Karriere erst begonnen hat. Alexander Kolly trat in diesem Alter zurück: „Wenn man jung anfängt, kann man jung aufhören“, sagt Kolly dazu mit einem Lächeln. Für ihn wurde es Zeit, sich eine Pause zu gönnen von der Gemeindepolitik, auch gesundheitsbedingt. Aber er sei noch jung, in Zukunft könne er vielleicht wieder etwas übernehmen. In den letzten 20 Jahren sei das Amt des Syndics zwar zeitintensiver geworden, das System der Milizpolitik findet er aber nach wie vor gut, vor allem auf Gemeindeebene.

Für Alexander Kolly gibt es nicht "den" Höhepunkt, sondern es seien viele Dinge, welche die Gemeinde über die Jahre umsetzen konnte. "Der verschiedenen Investition an die Nachhaltigkeit sind herauszustreichen", erklärt der Ex-Syndic von Kerzers. St. Silvester habe nun so eine gute Ausgangslage für die Zukunft. "Herausforderungen waren Überschwemmungen oder Erdrutsche, bei denen wir schnell handeln mussten." 

St. Silvester hat nach wie vor eine eigene Primarschule. "Das ist ein sehr wichtiges Element für die Entwicklung eines Dorf", sagt der Ex-Syndic. Er wünsche sich, dass die Gemeinde nachhaltig wachsen kann. "Eine Fusion ist – Stand heute – kein Thema." Die Zukunft werde sich aber weisen.

Ehemalige Syndics am Wasser

Diesen Sommer dreht sich auf RadioFr. alles ums Wasser. Unsere Redaktion verbindet dabei die beiden Elemente Gewässer und Politik. Ein gutes Dutzend Gemeindepräsidenten und -präsidentinnen haben diesen Frühling ihr Amt abgegeben. Wir besuchen sie an ihren Lieblingsgewässern und lassen die Zeit als aktive Syndics nochmals Revue passieren.

Täglich zu hören auf RadioFr. sowie in der Sommer-Rubrik auf Frapp.

RadioFr. - Lukas Siegfried / faeb / rb
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