Alternative zu Licht-Festival in Murten
Mitte Oktober wurde das Licht-Festival in Murten im Januar wegen Corona abgesagt. Jetzt haben die Organisatoren des Festivals ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt.
Es war eine Meldung unter vielen, die Mitte Oktober auf den Tisch flatterte: das Licht-Festival in Murten im Januar ist wegen Corona abgesagt. Jetzt soll es während dieser Zeit in Murten nicht ganz so leer werden: Ein Alternativprogramm wurde organisiert. RadioFr.-Redaktor Lukas Siegfried fragte beim Operativen Leiter des Licht-Festivals, Luca Schild, nach.
Lukas Siegfried: Weshalb organisert ihr jetzt, trotz der Unsicherheit wegen Corona, ein Alternativprogramm zum Murten Licht-Festival?
Luca Schild: Es ist uns extrem wichtig, dass Kulturschaffende etwas machen können. Man muss auch sagen, dass nicht nur Künstlerinnen und Künstler betroffen sind, sondern die ganze Kette, also Licht- und Tontechniker und so weiter, die hinter dieser Arbeit stehen. Sie alle sind froh, dass sie das Projekt umsetzen dürfen. Es geht uns um die Kultur, aber das Alternativfestival ist auch für die Bevölkerung von Murten sowie die Besucherinnen und Besucher, die wir beim letzten Licht-Festival begrüssen durften. Wir stellen etwas auf die Beine, um den Leuten auch in dieser schwierigen Zeit ein Leuchten und Lachen auf die Gesichter zu zaubern.
Sie schreiben in der Mitteilung, dass es eine Arteplage geben wird, die sich Besucherinnen und Besucher in Murten ansehen können. Was muss man sich darunter vorstellen?
Das ist der Name einer Lichtinstallation. Es gibt diverse Installationen an zwei Hauptstandorten. Einerseits im Museum Murten, hier werden fünf sogenannte Arteplage-Lichtinstallationen gezeigt. Sie stammen von verschiedenen nationalen, aber auch regionalen respektive Freiburger Künstlerinnen und Künstler. Im alten Feuerwehrlokal – ein neuer Standort - freuen wir uns darauf, ein Mapping, also eine grosse Show, präsentieren zu dürfen.
Sie bieten Zeitslots an, die man in 10er-Gruppen buchen kann. Der Vorverkauf dafür startet erst im Januar. V.I.P.-Päckchen können aber bereits jetzt gekauft werden. Wenn es die Situation verunmöglicht, die Installationen zu besuchen, erhalten Besucherinnen und Besucher ihr Geld dann zurück?
Wir bieten diesbezüglich sehr kurzfristige Annullierungsbedingungen: Ein Besucher kann problemlos sein V.I.P.-Ticket 48 Stunden vor dem Termin annullieren. Und auch wenn wir den Anlass von unserer Seite absagen müssen, sind wir sehr flexibel. Wir setzen alles daran, dass alle zufriedengestellt werden können.
Sie investieren auch in Schutzkonzepte. Besteht nicht ein finanzielles Risiko, wenn Sie trotz dieser Unsicherheit planen?
Wir dürfen auf eine grosse Unterstützung von Seiten des Kantons zählen, der die Kultur fördert und Projekte unterstützt, damit in dieser schwierigen Zeit auch etwas für die Kultur gemacht wird. Ohne solche Unterstützungen wäre es für uns nicht möglich, solch ein Projekt umzusetzen. Wir sind sehr dankbar und stehen damit nicht alleine: Alle Kulturschaffenden unterstützen uns und freuen sich, wenn wir etwas auf die Beine stellen können.
Das Alternativprogramm zum Murten Licht-Festival ist vom 22. Januar bis zum 28. Februar geplant.
Und weil es so schön war, hier ein kleiner Rückblick auf das letzte Murten Licht-Festival:
