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ArtPosition feiert ihr grosses Comeback in Murten

Nach acht Jahren Abwesenheit findet die 12. Ausgabe der Ausstellung für zeitgenössische Kunst vom 1. bis 3. September wieder statt.

80 Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Arbeiten in der Halle der ehemaligen SAIA-Fabrik aus. © Frapp
80 Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Arbeiten in der Halle der ehemaligen SAIA-Fabrik aus. © Frapp
80 Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Arbeiten in der Halle der ehemaligen SAIA-Fabrik aus. © Frapp
80 Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Arbeiten in der Halle der ehemaligen SAIA-Fabrik aus. © Frapp
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80 Künstlerinnen und Künstler aus Lake Louise, der Schweiz und vielen anderen Ländern haben die grossen Hallen der ehemaligen SAIA-Fabrik, die nur wenige Schritte vom Bahnhof Murten entfernt liegt, bereits in Beschlag genommen. Gemälde, Skulpturen und Installationen aller Art treten an die Stelle von Scheibenwischermotoren und anderen elektrischen Geräten. Insgesamt werden rund 300 künstlerische Werke auf zwei Etagen des grossen Gebäudes ausgestellt.

Für die 12. Ausgabe werden drei Bilder des Schweizer Künstlers Alois Lichtsteiner, die er vor über 40 Jahren gemalt hat, als Weltpremiere gezeigt.

Sichtbarkeit bieten

1995 gründete Urs von Gunten die zweisprachige Zeitung "Le Lac", deren Ziel es war, über das Geschehen in Murten und seinem Bezirk zu berichten. Im Laufe der Jahre verfasste er verschiedene Reportagen über die Künstler, die die Region bevölkerten, stellte aber bald fest, dass diese ausserhalb einer bestimmten Gemeinschaft kaum bekannt waren. "Wir mussten feststellen, dass der Grossteil der Bevölkerung nichts über diese Welt wusste. Wir wollten diese Künstler, die es rund um den Murtensee gab, zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Arbeit zu zeigen."

Zusammen mit einem engen Freund riefen sie 2003 ArtPosition in Murten ins Leben. Die Veranstaltung versammelte damals rund 30 Künstlerinnen und Künstler und fand im Keller des Gebäudes statt, in dem heute das Geschäft Mondo Sport untergebracht ist.

Bei der ArtPosition wurde immer alles von den beiden Freunden organisiert. In diesem Jahr haben sie keine Ausschreibung durchgeführt, sondern selbst die Künstler ausgewählt, deren Arbeit sie berührt haben könnte. "Wir versuchen, unserem persönlichen Empfinden zu vertrauen. Wenn es uns bewegt, hoffen wir, dass es auch das Publikum bewegt", erklärt Urs von Gunten.

Halb so viel wie vor acht Jahren

Bei der letzten Ausgabe von ArtPosition im Jahr 2015 fand die Veranstaltung in der BlueFactory statt und brachte mehr als 160 Künstlerinnen und Künstler aus allen Bereichen zusammen. In diesem Jahr war diese Zahl um die Hälfte gesunken. Laut Urs Von Gunten wird es immer schwieriger, grosse Ausstellungsflächen zu bekommen. Wenn die Valiant Bank ihnen nicht angeboten hätte, die Ausstellung im ehemaligen Gebäude der SAIA-Fabrik zu organisieren, hätte sie vielleicht nicht stattgefunden.

"Wir sind ein bisschen wie Zigeuner, wir suchen uns immer neue Orte", gesteht Urs von Gunten humorvoll. "Ausserdem war es davor ein Gemüsebauer, der so freundlich war, uns die Gestelle zu leihen, auf denen die Künstler ihre Bilder aufhängen. Seitdem hat er sie wieder eingesammelt. Wir waren also gezwungen, mit den Wänden des Gebäudes zu spielen."

Im Moment fällt es dem Organisator noch schwer, den Besucherandrang vorherzusehen. Er hofft jedoch, an den damaligen Erfolg anknüpfen zu können. Bei den vorherigen Ausgaben war es den Organisatoren gelungen, fast 5000 Menschen anzuziehen.

Frapp - Dimitri Faravel
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