"Jean Tinguely war wie Jo Siffert immer auf der Überholspur"
Der Sensler Filmemacher und Schauspieler Niklaus Talman beleuchtet den Tinguely-Clan.
"Bewegung ist Leben, und Stillstand ist der Tod". Dieses Zitat für das der Freiburger Künstler Jean Tinguely bekannt ist, war auch die Basis für den neusten Film von Niklaus Talman.
Gut zwei Jahre nach dem Erscheinen des gleichnamigen Buches, entstand zusammen mit dem Filmemacher Florian Wyss der Dokumentarfilm "Die Tinguely-Clique". Am 23. März war die Premiere im Tinguely-Museum in Freiburg. Zwei Jahre lang hat das Duo Talman-Wyss am Film-Projekt gearbeitet. Diese Dokumentation stellt nicht primär Jean Tinguely als Person und Künstler in den Vordergrund, sondern die Menschen, die ihn ein Leben lang begleiteten. In ein besonderes Licht gerückt hat er die Frauen an der Seite von Jean Tinguely. Spontane Szenen mit Akteuren und Kinder aus dem Umfeld des Freiburger Künstlers sind die Basis des neuen Films.
Niklaus Talman ist nicht zu bremsen
Nach der Premiere ist Niklaus Talman nicht zu bremsen. "Das Tempo hat mich immer interessiert. Fast jeden Sonntag waren Jean Tinguely, Niquille de Saint Phalle und Bernhard Luginbühl bei uns zu Hause in Ueberstorf und schauten die Rennen von Jo Siffert. Die Autorennen habe ich quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Wie Tinguely bin auch ich nahezu rastlos", sagt Niklaus Talman.
Die beiden Filmemacher Wyss und Talman wollen den zweisprachigen Film als Nächstes auf Englisch und Italienisch übersetzen lassen und auf der ganzen Welt vorstellen.
Danach wollen die beiden Filmemacher mit der "Tinguely-Clique" raus in die Welt, wie Talman sagt. "Es wäre ein Traum, das Buch und den Film im Centre Pompidou in Paris vorstellen zu können", so der Ueberstorfer. Für die Zeit nach dem Film spielt er ausserdem mit dem Gedanken einer Ausstellung zur Tinguely-Clique.