Kanton will keine "Geschlechterkonversionstherapien"

Zwei Grossräte verlangen in einer Motion ein Verbot von Konversionsmassnahmen im Kanton. Der Staatsrat ist damit einverstanden.

Der Kanton Freiburg will künftig keine "Konversionstherapien", die auf eine Veränderung der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität abzielen. © RadioFr. / Keystone

Im Kanton Freiburg sollen sogenannte "Konversionstherapien" künftig verboten werden. Dabei handelt es sich um Praktiken, die die sexuelle Orientierung oder die geschlechtliche Identität einer Person ändern oder unterdrücken wollen. Das Verbot verlangen die SP-Grossrätin Christel Berset und der Grünliberale Grossrat Brice Repond vom Freiburger Staatsrat in einer Motion. Dieser teilt die Ansicht der Motionärin und des Motionärs, die insbesondere auf die Gefahren dieser Praktiken hinweisen.

Demnach können solche Massnahmen eine Gefahr für die psychische Gesundheit der betroffenen Person darstellen. Der Staatsrat ist der Meinung, dass Menschen, die unter Diskriminierung und Gewalt aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität leiden, psychologisch betreut und unterstützt werden sollten.

Ausserdem weist der Staatsrat darauf hin, dass auf Bundesebene derzeit ein Postulat zu diesem Thema ausgearbeitet wird. Im Dezember 2022 hat der Nationalrat eine Motion angenommen, die ein Verbot von Konversionsmassnahmen fordert.

Somit empfiehlt der Staatsrat dem Grossen Rat diese Motion anzunehmen.

RadioFr. - Tracy Maeder
...