Das Gefängnis in Bellechasse wird ausgebaut
Am Montag wurde der erste Pfeiler für dieses grosse Projekt gesetzt. Auf dem Gelände sind vier neue Gebäude geplant.
Die Strafanstalt in Bellechasse wird ausgebaut. Das grosse Bauprojekt beinhaltet vier neue Gebäude. Ein neuer Empfangsbereich, ein Gesundheitszentrum, mehr gesicherte Werkstätten für den geschlossenen Strafvollzug und ein Gebäude mit rund 60 Zellen für den offenen Strafvollzug. Auch das gesamte Strom- und Wassernetz wird erneuert.
Ziel des Ausbaus ist es, alle Insassen aus dem Zentralgefängnis in der Altstadt von Freiburg nach Bellechasse zu verlegen. "Das Zentralgefängnis ist nicht mehr sicher, verschiedene Insassen sind auf inoffiziellen Weg aus dem Gefängnis verschwunden", sagt Staatsrat Jean-Francois Steiert. Bis zur definitiven Schliessung des Zentralgefängnisses dauert es aber noch mindestens acht Jahre. Die Bauarbeiten in Bellechasse sollen im 2030 abgeschlossen werden.
Bis dahin sieht sich der Gefängnisdirektor von Bellechasse, Guido Sturny, mit täglichen Bauarbeiten konfrontiert. "Das ist natürlich auch für den Sicherheitsaspekt ein grosses Thema", erklärt Sturny. Die Bereiche seien klar definiert, wo die Bauarbeiten stattfinden und wo sich die Häftlinge aufhalten. So sollen Schnittstellen zwischen den Baustellen und den Gefängnistrakten verhindert werden.
Ein wichtiger Teil des Umbaus ist die Trennung des offenen und des geschlossenen Strafvollzugs. Häftlinge im offenen Strafvollzug können die Anstalt verlassen, um zum Beispiel zur Arbeit zu gehen. Wer im geschlossenen Strafvollzug ist, darf die Anlagen nicht verlassen. Im Moment befinden sich die beiden Abteilungen im gleichen Gebäude. Das bringt einerseits gewisse Sicherheitsrisiken mit sich und sei andererseits hinderlich für die Wiedereingliederung der Insassen des offenen Strafvollzugs, sagt Guido Sturny. Das soll in Zukunft mit der klaren Trennung der Abteilungen verbessert werden.
Der gesamte Umbau kostet knapp 38 Millionen Franken. 9,2 Millionen werden vom Bund übernommen, die restlichen 27,7 Franken finanziert der Kanton.