Die 2. Liga startet in die neue Saison

Nach zwei Saisons, welche wegen der Corona-Pandemie nicht komplett gespielt werden konnten, ist die Hoffnung auf eine ganze Saison gross.

In der 2. Liga soll der Ball (wie hier in Ueberstorf) endlich wieder eine ganze Saison rollen. © RadioFr.

Drei Deutschfreiburger Mannschaften sind wieder in der 2. Liga anzutreffen. Der FC Ueberstorf, der FC Plaffeien und der FC Kerzers. Alle drei Mannschaften sind schon lange in dieser Liga dabei, sind etablierte Teams. Doch die Ziele für die neue Saison sehen nicht bei allen gleich aus. Was aber alle Mannschaften hoffen: Endlich wieder eine komplette Saison ohne Unterbrüche spielen zu können. RadioFr. und Frapp blicken auf die neue Saison der 2. Liga.

Plaffeien will wieder Ruhe in die Mannschaft bringen

Die Sensler Oberländer haben Glück, dass sie überhaupt noch in der 2. Liga spielen können. Sportlich gesehen wären sie nach der letzten Saison abgestiegen. Weil aber der FC Colombier seine Mannschaft aus der 2. Liga interregional zurückgezogen hat, durfte Portalban/Gletterens in der 2. Liga inter bleiben. Dies hatte zur Folge, dass aus der Freiburger 2. Liga eine Mannschaft weniger absteigen musste: der FC Plaffeien.

Für die letzten beiden Spiele der vergangenen Saison tauschte Michael Grossrieder seine Fussballschuhe gegen die Taktiktafel und wurde Trainer der ersten Mannschaft. Unter ihm holten die Oberländer zwei Siege und erledigten ihre Hausaufgaben, um den allfälligen Ligaerhalt zu sichern. Jetzt will Michael Grossrieder mit dem FC Plaffeien weiter vorwärtskommen, will wieder Ruhe in die Mannschaft bringen. Nicht nur Corona war zuletzt ein Störfaktor: Einige Trainerwechsel in den letzten Jahren sorgten immer wieder für Unruhe. Dies soll nun der Vergangenheit angehören und der FC Plaffeien will sich wieder im vorderen Mittelfeld der 2. Liga-Tabelle ansiedeln.

Transfercoup im Oberland

Wechsel gab es in der Mannschaft von Michael Grossrieder einige. Gleich acht Spieler haben die erste Mannschaft auf diese Saison hin verlassen, unter anderem auch Interims-Captain Nathanael Cardinaux. Er schloss sich dem SC Düdingen in der der 2. Liga interregional an. Genau den umgekehrten Weg machte Frédéric "Fredy" Piller. Neun Jahre spielte er in Düdingen - auch in der 1. Liga - und führte die Düdinger lange als Captain an. Nun will der frischgebackene Vater mehr Zeit für seine junge Familie und wechselt zu seinem Heimklub, dem FC Plaffeien, zurück. Neben Fredy Piller stossen noch sieben weitere Spieler zu den Oberländern, viele davon aus den Junioren.

Der FC Ueberstorf will weiter an der Spitze mitspielen

Letzte Saison schloss der FC Ueberstorf die 2. Liga auf dem zweiten Platz ab, nur drei Punkte hinter dem Aufsteiger Châtel-St-Denis. Einen ähnlichen Anspruch haben die Sensler Unterländer auch in der kommenden Saison. "Einen Platz unter den ersten drei, vier der Tabelle wollen wir erreichen", sagt Trainer Joël Durret, neuer Trainer der Ueberstorfer.

Nach einem knappen Jahr Pause von der Seitenlinie ist die Freiburger Trainer-Allzweckwaffe der letzten Jahre (Düdingen Junioren A, Düdingen 1. Mannschaft, FC Plaffeien) zurück auf dem Trainerstuhl. Durret beerbt Daniel Spieler, welcher nach vier Jahren aus persönlichen Gründen etwas kürzer treten will. Er bleibt dem Verein aber als Sportchef erhalten. Die Mannschaft muss sich nun erst an Joël Durret gewöhnen, umgekehrt gilt das gleiche. Trotzdem, ganz vorne mitspielen bleibt der Anspruch des FCÜ.

Kadermutationen gibt es nicht viele, die drei Abgänge sind jedoch gewichtige. Mit Cédric Schorro und Joel Waeber verlassen zwei Spieler den Klub in Richtung Gurmels. Zudem verlässt der Tore-Garant Marco Fasel den Klub. Zuerst nach Düdingen, schlussendlich jedoch zurück zu seinen Wurzeln, zum FC Wünnewil-Flamatt. Nach Kevin Portmann (vor zwei Jahren nach Düdingen) verliert Ueberstorf nun einen weiteren Top-Stürmer innert kurzer Zeit. Die Abgänge will der FCÜ mit Maic Aegerter aus Düdingen (1. Mannschaft), sowie vier Jungen aus dem eigenen Nachwuchs kompensieren.

Schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern in Kerzers

Der FC Kerzers spielt seit langem in der 2. Liga, zuletzt meist im Mittelfeld der Tabelle. Dies wird sich in der kommenden Saison wohl kaum ändern, meint Trainer Marc Flühmann. "Nichts mit dem Abstieg zu tun haben", sei die Devise im Seeland. In den letzten Saisons setzte man beim FC Kerzers stark auf die eigenen Junioren und baute diese immer wieder in der ersten Mannschaft ein. Wann diese Arbeit Früchte tragen wird, und der FC Kerzers zum Angriff in der 2. Liga blasen kann, sei schwierig zu sagen, ergänzte der Trainer.

Auf die neue Saison hin gab es im Seeland nicht viele Wechsel zu verzeichnen. Sicher einen klingenden Namen verliert der FC Kerzers mit Marem Ajdaroski, welcher seit Jahren immer wieder für Tore gut war. Neben Ajdaroski verlassen nur zwei weitere Spieler den Klub. Neu in der ersten Mannschaft von Kerzers sind zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft, zwei Spieler stossen von St. Aubin dazu sowie ein Torhüter aus der U18 der Berner Young Boys.

Das Sensler Derby gleich zum Start in die neue Saison

Am Sonntagnachmittag kommt es zum Saisonstart in der 2. Liga gleich zum Sensler Derby. Um 15:30 Uhr empfängt der FC Ueberstorf den FC Plaffeien. Dieses Spiel wird live auf RadioFr. übertragen. Bereits am Samstag startet Kerzers in die Meisterschaft mit einem Auswärtsspiel beim FC Piamont. Alle Spiele der 2. Liga sind hier zu finden.

RadioFr. - Fabian Waeber / faeb
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