Die Kämpferinnen für das Wahlrecht – Teil 2

RadioFr. stellt fünf Freiburgerinnen vor, die sich für das Frauenstimmrecht eingesetzt haben. Im zweiten Teil: Jeanne Niquille.

Dieses Jahr feiern wir 50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz. Jeanne Niquille trug in Freiburg ihren Teil dazu bei. (Archivbild) © KEYSTONE

Jeanne Niquille wurde 1894 in der Stadt Freiburg geboren, studierte Geschichte und beendete mit Bestnote ihr Doktorat im Jahr 1918. Sie finanzierte sich den Lebensunterhalt selbst mit ihrer Erwerbsarbeit, blieb ledig und trug stets Hosen, was damals atypisch für eine Frau war. 

Niquille arbeitete nach ihrem Doktorat im Archiv in einer Stelle, die ihr aufgrund ihrer Qualifikation überhaupt nicht entsprach. Der eigentlich zustehende Posten als Staatssarchivarin wurde ihr nur aufgrund ihres Geschlechts verwehrt.

1959 schrieb sie in der «La Liberté» einen Meinungsartikel und trug so zum Kampf für das Frauenstimmrecht bei. Dabei argumentierte sie aus einer historischen Perspektive: Frauen besetzten im Kanton Freiburg schliesslich seit dem 16. Jahrhundert wichtige politische Ämter – beispielsweise erforschte sie, dass im 18. Jahrhundert in der Gemeinde Villars-sur-Glâne bereits eine Gemeindepräsidentin amtierte.

1970 ist Niquille gestorben und konnte die historische Abstimmung vom 7. Februar 1971 knapp nicht mehr miterleben.

Mehr zur spannenden Geschichte von Jeanne Niquille erfahrt ihr im Beitrag von RadioFr.:

Weitere Informationen findet ihr auf: Hommage 2021.

RadioFr. - Fabian Aebischer / Anne Moser / rb
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