News für unsere Region.

Die Portraits zum Freiburger Sportpreis

Wir stellen euch die Nominierten des Sportpreis 2022: Mathilde Gremaud, Audrey Werro, Sylviane Métairon, Romain Collaud und Rémi Bonnet.

Die fünf Nominierten kommen dieses Jahr alle aus dem französisch-sprachigen Teil des Kantons. © Frapp

Wer löst Killian Mottet ab? Der Gottéron-Stürmer hat den Freiburger Sportpreis 2021 gewonnen. Am kommenden Freitag wird im Forum Freiburg der nächste Freiburger Sportpreis für das Jahr 2022 vergeben. Wir stellen euch die fünf Nominierten vor:

Rémi Bonnet - Skialpinismus

Der 27-jährige Greyerzer ist bereits zum dritten Mal für den Freiburger Sportpreis nominiert, gewonnen hatte er ihn noch nie. Doch dieses Jahr war aus sportlicher Sicht für Bonnet besonders stark. Dank ihm gewann seit langem wieder einmal ein Schweizer die legendäre "Patrouille des Glaciers" von Zermatt nach Verbier. Der Sieg beim wichtigsten Skitouren-Rennen der Welt war ein Kindheitstraum von Rémi Bonnet:

Ein Traum ist für mich wahr geworden, es war ein magisches Jahr.

Auch im Weltcup des Skialpinismus konnte Rémi Bonnet das Jahr 2022 perfekt abschliessen. Beim Rennen im italienischen Adamello gewinnt der Greyerzer. Nur ein Ziel konnte der 27-Jährige dieses Jahr nicht erreichen. Rémi Bonnet lief beim bekannten Berglauf Sierre-Zinal "nur" auf den achten Rang. Dieses Rennen einmal zu gewinnen, dies ist sein Ziel im nächsten Jahr.

Romain Collaud - Schwingen

Mit gerade mal 20 Jahren erreichte Romain Collaud im letzten August, mit dem Gewinn seines ersten Eidgenössischen Kranzes, den Schwing-Olymp. Mit einem Sieg im 8. Gang nur Sekunden vor Schluss, konnte sich Collaud den Traum erfüllen. Der Eidgenössische ist zwar der bedeutendste, aber noch lange nicht der einzige Kranz, welcher Collaud aus der letzten Saison mitnahm. Am Freiburger- wie auch am Walliser Kantonalen vermochte der Schwinger aus dem Broyebezirk zu überzeugen. Hinzu kommen die Schlussgangteilnahme am Südwestschweizerischen in Visp und der Kranz am prestigeträchtigen Bergfest auf der Rigi. Eine lange und intensive Schwingsaison ging Ende August in Pratteln zu Ende.

Danach brauchte ich erstmal 2 Monate Pause

Durch den Abstand und die Ausbildung zum Landwirt konnte Collaud wieder Energie und Motivation tanken. Die Nomination für den Freiburger Sportpreis sei für ihn natürlich eine Ehre. Und nach den Kandidaten Lario Kramer und Benjamin Gapany in den letzten Jahren auch eine tolle Sache für den Schwingsport an sich, ist Romain Collaud überzeugt.

Mathilde Gremaud - Ski Freestyle

Um Olympiasiegerin Mathilde Gremaud vorzustellen bräuchte es eigentlich keine zusätzlichen Zeilen. Die Athletin aus La Roche hat mit der Bronzenen Medaille und dem Olympiasieg in Peking ihren olympischen Medaillensatz komplettiert. Auf Platz drei im Big Air an ihrem 22. Geburtstag, folgte nur wenige Tage später Gold im Slopestyle. Mathilde Gremaud hielt dem grossen Druck in Peking stand. Nach dem Olympiasieg verriet sie:

Die Silbermedaille von den letzten olympischen Spielen steigerten die Erwartungen natürlich enorm.

Bereits auf nationaler Ebene war Mathilde Gremaud für den Sports Award nominiert. Damals schaffte sie es nicht unter die Top drei zu kommen. Aber, der Sieg beim Freiburger Sportpreis würde Mathilde Gremaud ohnehin mehr freuen, wie sie verriet.  Denn in Freiburg sei sie schliesslich zu Hause und würde hier sogar noch einige Leute kennen.

Sylviane Métairon - Pétanque

Der wohl unbekannteste Namen der Nominierten lautet Sylviane Métairon. Auch für die 52-jährige Pétanque-Spielerin selbst war 2022 ein Jahr voller Überraschungen. Eine der erfolgreichen Sorten erlebte sie im Mai in Dänemark. Dort krönte sich Sylviane Métairon zur Petanque-Weltmeisterin.

Für die meisten Leute ist Pétanque spielen kein Spitzensport, sondern Freizeit

Dies sei übrigens auch für sie lange Zeit so gewesen, sagt Sylviane Métairon. Bis 2013 betrieb Métairon Petanque nämlich noch nicht im Sinne des Spitzensports. Die Hürden des Pétanque Sports sind tief, ist Sylviane Métairon überzeugt. Praktisch alle könnten Pétanque spielen, man brauche theoretisch nicht einmal zwei gesunde Beine dazu. Nun krönt Sylviane Métairon ihr Jahr voller Überraschungen mit einer Nomination für den Freiburger Sportpreis. Das einzige, was sie übrigens für 2022 gewusst habe sei, dass ihre Tochter heirate.

Audrey Werro - Leichtathletik

Die 18-jährige des Leichtathletikvereins Belfaux hat diese Saison den grossen Durchbruch geschafft und zeigt, dass sie zu den grössten Nachwuchstalenten der Schweiz gehört. Im Juni wurde Audrey Werro in ihrer Paradedisziplin über 800 Meter bereits Schweizermeisterin. Im August folgte die Krönung der sensationellen Saison: Die Freiburgerin läuft an der U20 WM im kolumbianischen Cali die 800 Meter unter zwei Minuten und auf Rang 2. Inmitten der Weltelite kann sie diese Zeit auch an der Athletissima in Lausanne wiederholen und holt Platz 5. Audrey Werro hat selbst bemerkt, dass sie nun in einer neuen Liga angekommen ist:

Ich realisiere, dass die Medien beginnen, sich für mich zu interessieren. Ich versuche mit den Füssen am Boden zu bleiben.

Die 18-Jährige hat auch gar keine Zeit, abzuheben. Sie traininert momentan sechs bis sieben Mal pro Woche mit Belfaux. Gleichzeitig macht sie auch noch das Collège am Gambach. Am Freitagabend aber kann sie für einmal alles vergessen und die Gala des Freiburger Sportpreises geniessen.

Bis am Freitag um 11:00 Uhr läuft die Abstimmung für die fünf Sportlerinnen und Sportler. Unter https://www.meritesportif.ch/de/abstimmung/ könnt ihr eure Stimme abgeben oder per SMS an die Nummer 939 mit dem Vermerk MSF (1-5). Eine SMS pro Person möglich (CHF 0.80.- pro SMS).

  • Für Rémi Bonnet: MSF1
  • Für Romain Collaud: MSF2
  • Für Mathilde Gremaud: MSF3
  • Für Sylviane Métairon: MSF4
  • Für Audrey Werro: MSF5

Mehr zum Thema:

RadioFr. - Renato Forni / Ivan Zgraggen
...