"Wir wollen diesen Titel wirklich"
Julien Sprunger, Mauro Jörg und Philippe Furrer äussern sich zum Saisonende von Freiburg-Gottéron.

Für Julien Sprunger ist das Playoff-Aus besonders schmerzhaft. Er musste das letzte Spiel gegen die ZSC Lions von der Tribüne aus verfolgen, weil er sich im Match zuvor verletzt hatte. "Es ist schwierig, in einem so wichtigen Spiel Zuschauer zu sein", sagt Sprunger. Er unterstützte sein Team in der Garderobe so gut es ging mit Worten.
So klar wie das letzte Resultat - die ZSC Lions gewannen die Serie mit 4:0 - es erscheinen liess, war die Sache gar nicht. "Drei Spiele hätten wir gewinnen können", so Julien Sprunger. Zürich konnte dabei auf ein gutes Kader mit acht Ausländern zählen. Sprunger ist dennoch stolz auf sein Team. "Wir hatten eine unglaubliche Saison." Die Heimspiele in der BCF-Arena hätten ihm und dem Team sehr viel Spass bereitet. "Wir wollen diesen Titel wirklich", sagt Sprunger. Für die Fans und den Kanton Freiburg. Deshalb ist für ihn klar: Weiterkämpfen ist angesagt.
Als sehr bitter bezeichnet Mauro Jörg die Niederlage gegen die ZSC Lions. "Wir waren nah dran und doch so weit weg", sagt Jörg. Auch wenn es in der Serie schliesslich 4:0 stand, hätte jedes Spiel anders ausgehen können. In den entscheidenden Situationen seien die ZSC Lions aber die bessere Mannschaft gewesen, so Jörg. An den Ambitionen von Gottéron lag es nicht. "Nach einer so guten Qualifikation hatten wir höhere Ziele."
Die umstrittenen Tor-Entscheide dieser der Playoff-Serie haben laut Mauro Jörg nicht den Ausschlag gegeben. Nachvollziehen konnte er sie dennoch nicht ganz.
Nach der Partie verabschiedeten sich die Spieler von Philippe Furrer, der sich aus dem Profisport zurückzieht. "Es ist schön, wenn alle Respekt zollen", so Jörg. Auch wenn es ihm leidtue, dass Philippe Furrers Karriere so zu Ende geht.
Philippe Furrer beendet seine langjährige Karriere als Eishockey-Profi. "Die Schlittschuhe werde ich sicher noch behalten", sagt er. Er hätte sich gewünscht, dass Gottéron weiterkommt und war bis zuletzt zuversichtlich. "Ich habe eine unglaubliche Energie im Team gespürt."
Am liebsten hätte er sein letztes Spiel in der BCF-Arena absolviert. Seine Dankbarkeit, nochmals an den Playoffs teilnehmen zu können, überwiegt aber. "Für Freiburg-Gottéron war es extrem wichtig, diese Playoff-Erfahrung zu machen", so Furrer. Nur so kann das Team dazulernen. Der Spielstil der Playoffs unterscheide sich nämlich von demjenigen der regulären Saison.
Zum Abschluss standen seine Teamkollegen Spalier für ihn, seine Familie erwartete ihn am Spielfeldrand. "Das war sehr emotional", sagt Furrer. Er wünscht den Spielern von Gottéron, dass sie den Pokal eines Tages in der BCF-Arena in die Höhe stemmen können.




