Die Schonfrist ist endgültig vorbei

Für Freiburg-Gottéron gilt: "verlieren verboten". Vieles spricht aber für die Drachen, sagt Philipp Bürgy im Flammenwerfer.

Die Playoffs verpassen wäre eine Schmach. © Radiofr./Keystone

Die direkte Playoff-Teilnahme hat Freiburg Gottéron verpasst. Darum muss das Team nun in die Entscheidungsrunde, die sogenannten Pre-Playoffs. In einer KO-Runde gegen den HC Lugano. Ein Fehltritt kann sich das Team von Christian Dube fast nicht mehr erlauben, denn, wer einmal verliert steht mit dem Rücken zur Wand.

Gutes Kader – jedenfalls auf Papier

Das diesjährige Kader von Freiburg-Gottéron ist so gut, wie seit langem nicht mehr. Freiburg ist auf Papier eigentlich zu gut besetzt um die Ehrenrunde in den Pre-Playoffs zu machen. Bis vor einer Woche war das Team auf dem letzten direkten Playoffplatz, dem letzten Platz oberhalb des Strich. Dort wo sich die Drachen seit dem Herbst aufhielten. Jetzt in den Pre-Playoffs zu scheitern, wäre eine Schmach.

Für Lugano gilt dasselbe

Gleiches gilt auch für die Tessiner. Die Mannschaft aus dem Süden wäre genug gut bestückt, um unter den ersten sechs Mannschaften zu sein. Doch dafür war Lugano über die ganze Saison zu wenig konstant. Am Schluss reichte es den Bianco Neri wegen nur einem Punkt sich gegen Lausanne durchzusetzen. Trotzdem gilt: Wenn Lugano seine Klasse ausspielt, ist das Team gefährlich. In den Pre-Playoffs ist Vorsicht geboten, denn würde Gottéron heute Abend vor heimischem Publikum verlieren, muss man als Gottéron-Fan zittern. Man wäre zwar noch nicht ganz in den Ferien – das Messer wäre aber an der Kehle. Darum ist verlieren verboten!

12 zu 0 Punkte

In der Regular Season holte Freiburg-Gottéron gegen Lugano viermal einen Sieg. 12 zu 0 Punkte ist die Bilanz gegen die Tessiner. Warum also nicht nochmals 6 Punkte?

Die Formkurve spricht momentan für die Luganesi. Klar, Freiburg-Gottéron hat die letzten beiden Spiele gewonnen, jedoch gegen die beiden Teams, die um dem Ligaerhalt spielen und einige Spieler sichtbar geschont haben. Davor gab es vier Spiel, in denen man aus Sicht der Freiburger keinen einzigen Punkt geholt hat.

Lugano scheint in einer besseren Verfassung. Vier der letzten sechs Spiele konnte Lugano gewinnen und dies gegen Mannschaften, bei denen es noch um etwas ging.

Vielleicht der Höhenfluch nach dem Tief?

Aus Sicht des Optimisten lässt sich daraus aber auch etwas Positives ableiten. Schliesslich hatte jedes Team während der Saison einmal eine Phase, in der es nicht lief und aus der man sich heraus kämpfen musste. Für Gottéron kam diese Serie zu einem extrem schlechten Zeitpunkt. Doch vielleicht waren es genau die beiden Spiele gegen Ajoie und Langnau, die den Knoten wieder zu lösen vermochten. Und vielleicht ist der 5:1 Vorsprung, den Lugano gegen Biel letzten Samstag aus den Händen gab, auch ein solcher Wendepunkt. Ein Wendepunkt für eine Negativspirale der Tessiner.

Schliesslich kassierte Lugano zum Schluss der Qualifikation acht Gegentore in zwei Spielen. Die Saanestädter jedoch kein einziges. Reto Berra scheint also bereit zu sein – hoffentlich gilt dies auch für den Rest der Mannschaft.

Der Kommentar von Philipp Bürgy

RadioFr. - Philipp Bürgy
...