Ein Blick auf das Gottéron-Team von nächster Saison
Während die National League ruht und alle Blicke auf Peking gerichtet sind, widmet sich der „Flammewärfer“ bereits der nächsten Saison.

Während in der laufenden Saison noch knapp ein Drittel der Spiele zu absolvieren ist, sind die Sportchefs der National League Teams intensiv mit der Planung für die kommende Spielzeit beschäftigt. Im Falle von Gottérons Sportchef Christian Dubé ist der Grossteil der Arbeit verrichtet. Die Positionen der Torhüter und der Verteidiger sind vergeben. Nur bei den Stürmern fehlen noch drei Spieler, welche bis im Sommer gesucht werden, darunter zwei Ausländer.
Im Tor werden auch in der kommenden Saison Reto Berra und Connor Hughes stehen. Mit Berra haben die Freiburger einen der besten Torhüter der Liga zwischen den Pfosten. Und mit Connor Hughes ist ein sicherer Wert als Backup-Goalie engagiert, welcher trotz wenigen Einsätzen keinen Unmut äussert. Wenn er gefragt ist, liefert er dann auch gute Leistungen ab.
Das Gros der Feldspieler ist bereits geregelt
In der Verteidigung sind die Plätze für die Saison 2022/2023 auch vergeben. Benjamin Chavaillaz, Mauro Dufner und Ryan Gunderson haben einen Vertrag für nächstes Jahr, Raphael Diaz, Benoit Jecker und Dave Sutter sind noch längerfristig bei Gottéron engagiert. Neu nach Freiburg kommen Juuso Vainio und Joel Scheidegger. Der 27-jährige Finne Vainio ist ein Defensiv-Verteidiger. Der 26-jährige Scheidegger spielt bei Olten eine grandiose Saison und ist mit 38 Punkten aus 36 Spielen der beste Verteidiger der Swiss League. Gottéron hat also für nächste Saison wieder eine gute und solide Verteidigung auf dem Papier – die momentan zweitbeste Abwehr der National League ist gerüstet.
Im Sturm gibt es noch zwei bis drei offene Plätze im Roster von Gottéron. Bereits elf Spieler hat Christian Dubé unter Vertrag, zehn davon spielen bereits jetzt für die Drachen. Erstens die Routiniers Julien Sprunger, Andrei Bykov und David Desharnais. Zweitens Killian Mottet, Mauro Jörg, Samuel Walser und Matthias Rossi, die im besten Hockeyalter sind. Und drittens die jungen Freiburger Nathan Marchon, Sandro Schmid und Gaetan Jobin.
Der – bis jetzt – einzige Neuzuzug für nächste Saison ist sogleich auch der Königstransfer von Sportchef Dubé: Christoph Bertschy wechselt nach Freiburg. Der 27-jährige Düdinger kommt zurück zu seinem Ausbildungsklub. Nach vier Jahren beim SC Bern spielte er während drei Jahren in Nordamerika. Dort kam er aber vor allem in der zweithöchsten Liga, der AHL, zum Spielen. Momentan bestreitet Bertschy seine vierte Saison beim Lausanne HC, wo er sich als fleissiger Punktesammler, kaltblütiger Scorer und Leaderfigur einen Namen machte.
Die Frage nach dem Profil für die Ausländer
Unter Vertrag sind für die kommende Saison momentan drei Ausländer: Ryan Gunderson (USA), David Desharnais (CAN) und neu Juuso Vainio (FIN). Zwei Plätze sollen noch an ausländische Stürmern vergeben werden. Gottéron hat bestätigt, dass die Saison nur mit fünf Ausländern gestartet wird, auch wenn sechs Ausländer einsatzberechtigt wären. Mehr gebe das Budget nicht her, sagte Sportchef Dubé. Priorität bei den Ausländern habe ein Spieler auf der Center-Position.
Braucht es aber einen Scorer oder doch einen physisch harten Spieler? Wohl beides. Ein Scorer ist immer gut. Aber einen physisch hart spielenden Stürmer hat Dubé gerade mit Daniel Brodin ziehen lassen. Seine Qualitäten müssen ersetzt werden. Sportchef Dubé ist gefordert, zwei gute Ausländer zu finden, welche gut in das Teamgefüge von Gottéron passen.
Bleibt am Ende noch ein Platz für einen Schweizer Stürmer. Entweder man verlängert den Vertrag mit Timo Haussener oder Jordann Bougro, was eher einer Notlösung entspricht. Gleichzeitig ist der Markt für Schweizer Stürmer sehr dünn. Möglichkeiten wären der Rohdiamant Joshua Farni vom SC Bern (19-jährig, Center) oder Deniss Smirnovs von Genf-Servette (22-jährig, Center). Auch eine Option könnte Ueli Huber vom HC Ajoie (26-jährig, Flügel) oder – gerade wegen seines physischen Spielstils – Tim Traber vom HC Lugano (29-jährig, Flügel) sein.
Ein Team, das wieder vorne mitspielen kann
Ein junger Spieler mit Potential wie Joshua Farni sollte die erste Wahl sein. Sicher ist, dass die Marschrichtung für die kommende Saison stimmt.
Mit Chris DiDomenico, der zum SC Bern wechselt, muss Sportchef Dubé aber noch den Topscorer ersetzen. Das dürfte ihm gelingen. Sonst bleibt die Qualität der Mannschaft mehr oder weniger dieselbe. Und die reicht in der laufenden Saison bestens aus.




