Eine Igel-Notaufnahme im Herzen der Stadt

In der Pflegestation "Rita Roux" werden jährlich rund 500 verletzte und kranke Kleinwildtiere aufgenommen - darunter auch zahlreiche Igel.

Ein sicheres Zuhause für den Igel und andere Wildtiere. © Frapp

Eingebettet im Herzen des Botanischen Gartens vom Naturhistorischen Museum nimmt die Wildtiere-Pflegestation «Rita Roux» verletzte und kranke Kleinwildtiere auf, um sie zu behandeln und anschliessend wieder in die Natur zu entlassen. In den letzten Jahren wurden durchschnittlich 500 Tiere, hauptsächlich Vögel und Säugetiere, in die Obhut der Tierpflegerinnen und -pfleger des Naturhistorischen Museums gegeben.

Mehr als ein Drittel der 156 Tierarten, die der Station anvertraut wurden, waren vom Aussterben bedroht.

Die Pflegestation "Rita-Roux" gibt es seit 2015. Ihr Ziel ist, Kleinwildtiere, die krank oder verletzt in der Natur aufgefunden werden, aufzunehmen und zu pflegen, bis sie wieder freigelassen werden können. Leider ist dies nicht immer möglich. Wenn ein Tier nicht geheilt und ausgewildert werden kann, wird es eingeschläfert, um ihm unnötiges Leiden zu ersparen. Mehr als ein Drittel der 156 Tierarten, die der Station gegeben wurden, waren vom Aussterben bedroht.

Für die kleinen Patienten da

"Ganz am Anfang brachten die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt verletzte Tiere, die sie in ihren Gärten gefunden hatten, zum Naturhistorischen Museum. Aufgrund des grossen Andrangs dieser kleinen Patienten wurde beschlossen, ein eigenes Zentrum für sie einzurichten", erklärt Caroline Chatton, Tierarzthelferin in der Pflegestation.

Kein Tag ist wie der andere.

Die 25 verfügbaren Plätze werden nicht immer von denselben Tieren belegt, die Patienten hängen von der Jahreszeit ab. "Im Frühling sehen wir viel mehr aus ihren Nestern gefallene Jungvögel, während im Spätherbst und Winter eher Igel und Raubvögel, die zu schwach sind, um den Winter zu überstehen, die Käfige des Zentrums bevölkern. Kein Tag ist wie der andere", sagt Caroline Chatton.

Tierpfleger des NHMF mit Igel © Alle Rechte vorbehalten - michaelmaillard.com

Was tun, wenn man ein verletztes Tier findet?

Wer in einem Gebüsch, im eigenen Garten oder bei einem Sonntagsspaziergang ein Tier findet, das in schlechter Verfassung zu sein scheint, muss sich bewusst sein, dass es sich in erster Linie um ein wildes Tier handelt. Daher sollten drei Regeln befolgt werden, um zu helfen:

1. Das Tier genau beobachten. Es mag ungesund aussehen, aber vielleicht ist das nur ein spezifisches Verhalten, das dir unbekannt ist.

2. Wenn du der Meinung bist, dass das Tier definitiv Hilfe braucht, rufe das Museum an und lasse dich beraten: 026 305 89 00

3. Sobald das Museum grünes Licht gegeben hat, lege das Tier in eine Kiste, die seiner Grösse entspricht, bevor du es so schnell wie möglich zur Pflegestation bringst.

Frapp - Laura Kolly / mz
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