News für unsere Region.

Elterntag statt Muttertag

Einige Freiburger Schulen wollen die Aktivitäten rund um den Mutter- und Vatertag durch einen Elterntag ersetzen.

Die Bezeichnung "Elterntag" fasst die beiden Feiertage, den Muttertag und den Vatertag, unter einem neuen Namen zusammen. © Keystone

Die beiden Freiburger SVP-Grossräte Roland Mesot und Gabriel Kolly sorgen sich um den traditionellen Muttertag und dessen Handhabung in den Freiburger Schulen. Sie hatten erfahren, dass einige Schulen die Aktivitäten rund um den Mutter-, respektive Vatertag abschaffen wollten, um stattdessen einen Elterntag zu feiern. Darum baten sie in einem parlamentarischen Vorstoss den Staatsrat um eine Stellungnahme.

Keine gesetzliche Pflicht für Schulen

In seiner Antwort weist der Freiburger Staatsrat auf den Lehrplan hin. Die französischsprachigen Schulen orientieren sich am Westschweizer Lehrplan "Plan d'Etude romand" und die Deutschfreiburger Schulen am Lehrplan 21. Beide Lehrpläne liessen den Schulen einen gewissen Handlungsspielraum, was traditionelle Feste anbelangt.

Der Staatsrat wolle daran auch nichts ändern, wie er in seiner Antwort schreibt. Da es keine gesetzliche Verpflichtung gebe, den Mutter- oder den Vatertag zu feiern, dürfe eine Schule durchaus einen solchen Tag als Elterntag bezeichnen, wenn sie dies wünsche.

Wohlwollen und Inklusion

Eine Schule beispielsweise habe sich für die Bezeichnung "Elterntag" entschieden, weil die Mutter eines der Kindergartenkinder verstorben sei. Zudem biete diese Bezeichnung den Vorteil, dass sie neue Formen der Elternschaft mit einbezieht, so der Staatsrat.

Im Allgemeinen fasst die Bezeichnung "Elterntag" einfach zwei bereits kulturell verankerte Feiertage, den Muttertag und den Vatertag, unter einem neuen Namen zusammen. Nur weil eine neue Bezeichnung vergeben wurde, bedeute dies nicht, dass die traditionellen Aktivitäten wie das Vorbereiten von Geschenken für die Eltern abgeschafft würden, so der Staatsrat weiter.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
...