Einmal Grossrätin oder Grossrat sein
Insgesamt 40 Jugendliche durften während zwei Tagen in die Rolle einer Grossrätin oder eines Grossrats schlüpfen.
Wer an Politik interessiert ist und gerne vor anderen spricht und debattiert, war an der ersten Freiburger Jugendsession genau richtig. Vom 26. bis zum 27. November durften rund 40 junge Leute an vorderster Front im Rathaus mitmischen.
Die Session startete am Samstagmorgen mit einer Rede des Staatsrats Didier Castella. Anschliessend wurden die jungen Interessierten in Gruppen aufgeteilt. In denen haben sie sich mit diversen Themen beschäftigt und Vorschläge erarbeitet. Am Sonntag fanden die Debatten im Saal des Grossen Rates statt. Das ermöglichte den Jugendlichen voll und ganz in die Rolle einer Grossrätin oder eines Grossrates zu schlüpfen.
Insgesamt waren neun junge Frauen an der Organisation dieser zwei Tage beteiligt. Etwa 20 weitere Personen halfen als Freiwillige aus. Giulia Tognola, Mitglied des Organisationskomitees erklärt, dass das Projekt einer Jugendsession vom Freiburger Jugendamt kam. Der Verein Frisbee habe diese Idee wieder aufgenommen und nun umgesetzt.
Junge Politikerinnen und Politiker
Der 16-jährige Nicolas Lehmann erfuhr von dieser Session in der Schule. "Diese Jugendsession ist eine gute Erfahrung, die man für das Leben sammeln kann", sagt er. Die Jugendsession sei ausserdem eine gute Möglichkeit, um andere junge Menschen dazu anzuregen, politisch aktiver zu sein. "Es ist sinnvoll, denn dadurch erhält man einen Einblick in die politische Welt."
Auch Marija Nackova aus Kerzers hat das Event besucht. "Sich auszutauschen mit Menschen, die die gleiche Meinung haben oder auch nicht, finde ich sehr spannend." Ihre Gruppe hat eine Motion zum Thema der Chancengleichheit im Arbeitsbereich und in der Gesellschaft auf die Beine gestellt. Ihr Ziel sei es nun, diese Motion durchzusetzen.
Narek Shahinian ist 17 Jahre alt und politisch sehr aktiv. Er macht an der Session mit, um seine Meinung zu verbreiten und so mehr Lösungen zu finden. Seine Gruppe hat das Thema Bürgerschaft und erweitertes Stimmrecht angeschaut und verschiedene Schlüsse gezogen. "Mir gefällt das Zusammensein mit den anderen Jugendlichen, verschiedene Themen anzuschauen und Lösungen zu finden."
Sven Krattinger aus Düdingen war als Moderator vor Ort. Er half einer Gruppe, die verschiedenen Ideen zu sammeln und umzusetzen. Selber ist er auch politisch aktiv. "Einerseits gefällt mir am meisten, die positive Energie der Jugendlichen. Andererseits ist die ganze Unterstützung des Kantons und der verschiedenen Sachstellen unglaublich", sagt er.
