Fusion Grossfreiburg endgültig vom Tisch

Die konstituierende Versammlung hat entschieden, ihre Arbeit einzustellen - betont aber die positiven Effekte des Projekts.

Im September haben sich sechs von neun Gemeinden gegen die Fusion Grossfreiburg ausgesprochen. © RadioFr.

Die Fusion von Grossfreiburg ist nun offiziell zu Ende. Die 40 Mitglieder der konstituierenden Versammlung haben an der gestrigen Versammlung einstimmig beschlossen, ihre Arbeit einzustellen. Dieser Entscheid folgt auf das Abstimmungsergebnis vom 26. September. Sechs der neun beteiligten Gemeinden haben gegen die Fusion gestimmt. Lediglich die Stadt Freiburg, Marly und Belfaux hatten Ja gesagt.  Letztere wollten jedoch nur fusionieren, wenn eine Fusion mit neun Gemeinden stattgefunden hätte.

Wichtige Erfahrungen gesammelt

Trotz dieser Niederlage betont Carl Alex Ridoré (SP), Oberamtmann des Saanebezirks und Präsident des Pilotprojekts, die positiven Seiten des langjährigen Prozesses. "Die vier Jahre haben zu einem Fusionskonzept geführt, das sehr wichtig für die Zukunft ist." Das Konzept enthalte viele Analysen und Erfahrungen, die für politische, wirtschaftliche und kulturelle Akteure wichtig sind.

Es fehlt ein Sprachengesetz

Laut Ridoré ist die Versammlung mehrmals an den Kanton gelangt und hat aufgezeigt, dass es gewisse Gesetze braucht - beispielsweise ein Sprachengesetz. "Ich bin zuversichtlich, dass es bald zu einem solchen Gesetz kommt", so der Oberamtmann des Saanebezirks.

Zudem seien Projekte wie die Tramverbindung zwischen Freiburg und Marly angestossen worden. "Diese Idee wurde in den Agglomerationsplan miteinbezogen". Projekte also, die nun von anderen Partnern weiter entwickelt werden.

RadioFr. - Philipp Bürgy / pef
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